Panorama

Papst Franziskus aufgebahrt: Vatikan nimmt Abschied

Der Tod von Papst Franziskus markiert das Ende einer Ära im Vatikan. Während in der Kapelle seiner Residenz bereits der Abschied beginnt, laufen die Vorbereitungen für die Überführung in den Petersdom auf Hochtouren. Dort sollen Gläubige aus aller Welt dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen. Auch über Ort und Ablauf der Beisetzung wird inzwischen entschieden.
22.04.2025 10:07
Lesezeit: 2 min
Papst Franziskus aufgebahrt: Vatikan nimmt Abschied
Im Vatikan ist der Leichnam von Papst Franziskus aufgebahrt. Die Beisetzung könnte am Samstag stattfinden. (Foto: dpa) Foto: Vatican Media

Toter Papst nun in Kapelle aufgebahrt

Jetzt beginnt das Abschiednehmen: Der Leichnam des katholischen Kirchenoberhaupts liegt in der Kapelle seiner Residenz. Vermutlich am Mittwoch wird er in den Petersdom überführt.

Der Leichnam des verstorbenen Papstes Franziskus ist nun in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan aufgebahrt. Am offenen Sarg können Kardinäle, Mitglieder der Kurie sowie Angestellte des Vatikans Abschied nehmen. Der gebürtige Argentinier, der mehr als zwölf Jahre an der Spitze der katholischen Kirche stand, war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren in seiner Residenz gestorben.

Letzte Messe vor dem Altar

Der Sarg steht in der Kapelle vor einem Altar, an dem Franziskus regelmäßig die Frühmesse gefeiert hatte. Der verstorbene Papst trägt ein rotes Gewand und eine weiße Bischofsmitra. Um seine gefalteten Hände liegt ein Rosenkranz. Rechts und links steht je ein Mitglied der Schweizer Garde Wache.

Beisetzung möglicherweise am Samstag

Im Lauf der Woche wird der Leichnam in den Petersdom gebracht, wo Gläubige aus aller Welt am offenen Sarg Abschied nehmen können. Der genaue Termin – vermutlich Mittwoch – wird von einem Kollegium aus Kardinälen bestimmt, ebenso wie der Termin der Beisetzung. Dafür ist vor allem der Samstag im Gespräch. Erwartet werden Staatsgäste aus der ganzen Welt. Auch US-Präsident Donald Trump hat sein Kommen angekündigt.

Am Montagabend war im Vatikan im Rahmen eines einstündigen Ritus erneut offiziell der Tod des 88-Jährigen festgestellt worden. Anschließend wurde der Leichnam in den Sarg gelegt. Dazu wurde die Sterbeurkunde verlesen. Kardinalkämmerer Kevin Farrell beglaubigte das Dokument. Die Wohnräume des Papstes sowie seine Arbeitszimmer im Apostolischen Palast wurden versiegelt. Erst der neue Pontifex darf diese Siegel brechen.

Letzte Ruhestätte in Santa Maria Maggiore

In seinem Testament, das am Abend veröffentlicht wurde, bestimmte Franziskus, dass er nicht im Petersdom, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore nahe Roms Hauptbahnhof Termini beigesetzt werden möchte. Auf seinem Grab soll lediglich sein Name stehen: Franciscus. In der Marienkirche befinden sich bereits Gräber früherer Päpste. Die letzte Beisetzung dort liegt jedoch mehr als 350 Jahre zurück.

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