Politische Entspannung dämpft Gold-Hype
Am Dienstag, dem 22. April, kletterte der Preis für eine Unze Gold während der Sitzung auf den schwindelerregenden Wert von 3.509 US-Dollar. Doch zum Handelsschluss notierte das Edelmetall bereits um 1,3 Prozent tiefer bei 3.392 Dollar. Am Mittwoch setzte sich der Rückgang mit einem Minus von drei Prozent fort – ein klares Signal: Die Nervosität unter Investoren nimmt ab.
Gründe für den Preisverfall gibt es mehrere – etwa die abebbenden Gerüchte über eine mögliche Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell durch US-Präsident Donald Trump. Hinzu kommen Zeichen einer möglichen Deeskalation im Handelsstreit mit China, wie US-Finanzminister Scott Bessent in einem Hintergrundgespräch andeutete. Rohstoffe wie Öl und Kupfer reagierten prompt mit Kursgewinnen – das Gold hingegen gerät unter Druck.
Warnungen aus dem Markt: Das Hoch könnte erreicht sein
Bereits vergangene Woche warnten Analysten von Opoka TFI vor einem „signifikanten Hochpunkt“ bei Gold. Der sprunghafte Anstieg der Handelsvolumina beim Gold-ETF GLD, gepaart mit extremen Spekulationen über Call-Optionen und massiven Kapitalzuflüssen, sei typisch für eine Überhitzung des Marktes. JP Morgan und Goldman Sachs hatten die Euphorie zuvor noch mit optimistischen Prognosen angeheizt – doch nun folgt der Realitätscheck.
Flucht in echtes Geld – ein letztes Aufbäumen?
„Was wir sehen, ist die klassische Panikflucht in echtes Geld – in Gold“, erklärt Tomasz Tarczyński, Präsident von Opoka TFI. „Aber genau das ist oft ein Zeichen für das Ende einer Bewegung.“ Der Preissturz vom 22. April – begleitet von den höchsten Umsätzen des Jahres – spreche für einen markanten Wendepunkt.