Panorama

80 Jahre seit dem Weltkrieg-Ende: Rückschau auf das Ende des Zweiten Weltkriegs

Das Ende des Zweiten Weltkriegs markierte eine epochale Zäsur mit globalen Folgen. Noch heute beeinflussen die Geschehnisse rund um das Weltkriegs-Ende Gesellschaft, Politik und internationale Beziehungen.
04.05.2025 12:43
Lesezeit: 1 min
80 Jahre seit dem Weltkrieg-Ende: Rückschau auf das Ende des Zweiten Weltkriegs
Das Foto vom Juli 1945 zeigt (von links nach rechts) den britischen Premierminister Winston Churchill, den amerikanischen Präsidenten Harry S. Truman und den sowjetischen Regierungschef Josef Stalin. Auf der Postdamer Konferenz vor Schloss Cecilienhof wurden die politischen und wirtschaftlichen Grundsätze über die Behandlung des besiegten Deutschen Reiches festgelegt (Foto: dpa). Foto: -

Zweiter Weltkrieg: Globale Gewalt und beispiellose Verbrechen

Der Zweite Weltkrieg veränderte die Welt tiefgreifend – mit Millionen Toten, gigantischen Zerstörungen und globalen politischen Umwälzungen. Im 2. Weltkrieg wurden moralische und humanitäre Prinzipien massiv verletzt. Während des Holocaust ermordeten die Nazis rund sechs Millionen Juden systematisch. Der Krieg brachte Massaker an Zivilisten, gezielte Aushungerung und moderne Waffensysteme mit sich – gipfelnd im Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki.

Von Adolf Hitler entfesselt, wurde der 2. Weltkrieg zu einem weltumspannenden Konflikt – mit Kriegsschauplätzen in Europa, Asien, Afrika und im Pazifikraum. Nach Angaben des Deutschen Historischen Museums waren insgesamt 27 Länder beteiligt. Rund 230 Millionen Menschen in den heutigen 27 europäischen Staaten litten unter der extremen Gewalt der deutschen Besatzung.

Vom Kriegsbeginn bis zum endgültigen Weltkrieg-Ende

Der Zweite Weltkrieg begann am 1. September 1939 mit dem Angriff auf Polen – die ersten Bomben fielen frühmorgens auf Wielun. Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands wurde am 7. Mai 1945 in Reims unterzeichnet und trat am 8. Mai um 23:01 Uhr MEZ in Kraft. Auf Wunsch der Sowjets wurde in Berlin-Karlshorst in der Nacht zum 9. Mai erneut unterzeichnet – daher feiert Russland den 9. Mai als Siegestag.

Im Osten schwiegen die Waffen erst drei Tage später. Das vollständige Weltkrieg-Ende kam mit der Kapitulation Japans am 2. September 1945. Auf Texel in den Niederlanden dauerten Gefechte bis zum 20. Mai: Am 6. April 1945 erhoben sich etwa 800 Georgier gegen die rund 400 deutschen Besatzer. Deutsche Verstärkung kam vom Festland. Erst am 20. Mai beendeten kanadische Truppen die Kämpfe – ein spätes Kapitel des Weltkrieg-Endes.

Verluste und Massenflucht nach dem Weltkrieg-Ende

Laut dem "National World War II Museum" starben weltweit zwischen 50 und über 60 Millionen Menschen, überwiegend Zivilisten. Die Sowjetunion verlor rund 27 Millionen, Deutschland 6,3 Millionen Menschen. Die Atombomben töteten rund 150.000.

Das Weltkrieg-Ende führte zur größten Vertreibung des Jahrhunderts: 12 bis 14 Millionen Deutsche mussten fliehen. Zum Vergleich: 2015 kamen etwa eine Million Flüchtlinge aus aller Welt nach Deutschland.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas China-Illusion zerplatzt: Handelskammer-Chef warnt vor „Verkehrsunfall in Zeitlupe“
06.08.2025

Chinas Industrie erobert trotz westlicher Gegenwehr immer größere Teile des Weltmarktes – getrieben von Deflation, Währungsrückenwind...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis: Trumps Politik und geopolitische Spannungen treiben Goldnachfrage in Deutschland
06.08.2025

Wer vom steigenden Goldpreis profitieren will, denkt oft an physisches Gold. Doch es gibt eine spannende Alternative: Aktien von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tariftreuegesetz: Das nächste Bürokratiemonster für Unternehmen kommt
06.08.2025

Das Kabinett hat das Tariftreuegesetz durchgewunken. Das Gesetz soll sichern, dass öffentliche Aufträge nur an Unternehmen gehen, die...

DWN
Finanzen
Finanzen Pharma-Aktien im Ausverkauf: Politische Risiken eröffnen langfristige Einstiegschancen
06.08.2025

Trotz stabiler Nachfrage und solider Bilanzen geraten Pharma-Aktien 2025 ins Hintertreffen. Grund ist die Rückkehr Donald Trumps ins...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenangebote: Vonovia sucht händeringend 2800 neue Mitarbeiter 
06.08.2025

Dass Unternehmen den Abbau tausender Stellen ankündigen, ist seit langem tägliche Realität in Deutschland. Währenddessen sucht der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Panzer statt Autos: Schaeffler will in die Rüstungsindustrie einsteigen
06.08.2025

Miese Zahlen beim Autozulieferer: Schaefflers Umsatz und Gewinn schwächeln. Jetzt prüft der Automobil- und Industriezulieferer, ob sich...

DWN
Politik
Politik Polen: Präsident Karol Nawrocki legt Amtseid ab - kommt jetzt ein Kurswechsel für die EU?
06.08.2025

Karol Nawrocki wird heute als neuer Präsident Polens vereidigt. Der PiS-nahe Historiker kündigt eine harte Konfrontation mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Personalabbau – nach Automobil- und Chemieindustrie trifft es jetzt die Pharmabranche
06.08.2025

Alarmstimmung in der Pharmabranche: Rund 4.000 Menschen protestierten in Marburg gegen Stellenstreichungen in der Pharmabranche. Betroffen...