Finanzen

Biontech-Aktie hebt ab: Milliardenkooperation mit US-Pharmaunternehmen

Die Biontech-Aktie erhält neuen Aufwind: Eine milliardenschwere Allianz mit Bristol-Myers Squibb weckt Hoffnung bei Anlegern und Patienten. Wird dieser Deal den Krebsmarkt nachhaltig verändern?
02.06.2025 14:22
Aktualisiert: 02.06.2025 14:22
Lesezeit: 2 min
Biontech-Aktie hebt ab: Milliardenkooperation mit US-Pharmaunternehmen
Das Pharma-Unternehmen Biontech geht eine Milliardenkooperation ein (Foto: dpa). Foto: Andreas Arnold

Biontech-Aktie klettert kräftig zum Wochenstart

Die Biontech-Aktie steht im Fokus, da das Mainzer Biotechnologieunternehmen künftig einen seiner vielversprechendsten onkologischen Wirkstoffkandidaten zusammen mit dem US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb weiterentwickeln wird. Eine entsprechende Übereinkunft beider Partner sieht eine weltweite Kooperation bei der Entwicklung und Vermarktung des Wirkstoffs BNT327 vor, wie Biontech bekannt gab. Im Zuge dessen sollen milliardenschwere Zahlungen von Bristol-Myers Squibb an die Mainzer erfolgen.

BNT327 ist dafür konzipiert, Tumore zu bekämpfen, die das Immunsystem des Körpers schwächen. Der Einsatzbereich umfasst verschiedene Krebsarten, entweder als Monotherapie oder in Kombination. Derzeit laufen Studien der Phase 3 zu Lungenkrebs, und bis Jahresende soll eine weitere zu Brustkrebs anlaufen. Biontech hatte sich BNT327 im Rahmen der Übernahme des chinesischen Unternehmens Biotheus gesichert – ein strategischer Schritt, der auch die Biontech-Aktie stärkt.

Zahlungsstruktur und weitere Optionen

Gemäß der Vereinbarung wird Bristol-Myers Squibb insgesamt 3,5 Milliarden US-Dollar (etwa 3,06 Milliarden Euro) an Biontech leisten. Diese Summe ist nicht an Bedingungen geknüpft und setzt sich zusammen aus einer Vorauszahlung von 1,5 Milliarden US-Dollar im laufenden zweiten Quartal sowie zusätzlichen Zahlungen in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar bis 2028.

Darüber hinaus sind erfolgsabhängige Zahlungen vorgesehen: Werden bestimmte Entwicklungs-, Zulassungs- oder Vermarktungsziele erreicht, kann Biontech bis zu weiteren 7,6 Milliarden US-Dollar erhalten. Zudem tragen Biontech und Bristol-Myers Squibb die Kosten für klinische Studien je zur Hälfte. Ebenso sollen Gewinne und Verluste aus dem Projekt anteilig aufgeteilt werden – eine Konstellation, die nicht nur den Biontech-Aktienkurs beeinflussen dürfte, sondern auch die Bristol-Myers Squibb-Aktie in Bewegung setzen könnte.

Die Biontech-Aktie bleibt durch diese Nachricht im Anlegerfokus. Auch Analysten beobachten den Biontech-Aktienkurs vor dem Hintergrund dieser Partnerschaft genau. Die Beteiligung eines US-Branchenriesen wie Bristol-Myers Squibb verleiht dem Projekt zusätzliche Glaubwürdigkeit – ein Punkt, der die Bristol-Myers Squibb-Aktie ebenfalls in den Blick rücken lässt.

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