Ob Fachkräftemangel, schlechtes Image oder schwache Präsenz auf digitalen Plattformen: Die Herausforderungen im Kanalservice sind groß. Das Kanalservice Magazin will das ändern. Es versteht sich nicht nur als Informationsportal, sondern als digitale Branchenplattform, die Qualität sichtbar, Fachkräfte auffindbar und Verbraucherprobleme lösbar macht. Wir haben mit dem Geschäftsführer Erich Bese des Magazins gesprochen.
Das Kanalservice Magazin versteht sich als mehr als nur ein Fachmedium. Was ist Ihre Rolle in der Branche?
Erich Bese:
Unser Ziel ist es, die Kanalbranche aus dem Schatten zu holen und das digital, transparent und lösungsorientiert. Wir bieten nicht nur Fachinformationen, sondern bauen aktiv Brücken zwischen seriösen Dienstleistern, Endkunden und Fachkräften. Mit geprüften Partnerbetrieben, fundierten Ratgeberartikeln und einem neuen Stellenportal geben wir einer systemrelevanten, oft unterschätzten Branche eine digitale Heimat.
Was unterscheidet das Magazin von klassischen Branchenportalen?
Erich Bese:
Viele Portale beschränken sich auf Werbung oder Verzeichnisse. Wir setzen auf echten Mehrwert: praxiserprobte Ratgeber, die alltägliche Probleme erklären, ein Netzwerk geprüfter Fachbetriebe und ein Jobportal für Fachkräfte. Gleichzeitig helfen wir Betrieben dabei, online sichtbar zu werden, ob bei der Mitarbeitersuche oder bei der Kundengewinnung. Wir sind das erste Magazin in der DACH-Region, dass sich so speziell und ausschließlich mit Abwasser-Themen beschäftigt.
Wie trägt das Magazin zur Digitalisierung der Branche bei?
Erich Bese:
Indem wir digitale Sichtbarkeit schaffen, dass qualifizierte Betriebe online sichtbar und von potenziellen Kunden auffindbar sind. So können sie in Notfallsituationen schnell gefunden werden und Aufträge generieren. Zusätzlich steigt die Bekanntheit und die Professionalität des Unternehmens, da sie in einem renommierten Magazin gelistet werden. Durch individuelle Profilseiten, Suchmaschinenoptimierung und eine gezielte redaktionelle Begleitung unterstützen wir die Digitalisierung direkt im Arbeitsalltag der Betriebe – ohne, dass diese dafür selbst Digitalprofis sein müssen und sich weiter auf ihr Handwerk konzentrieren können.
Die Experten dieser Branche arbeiten im Verborgenen, dort wo Rohre verlaufen und niemand sich groß Gedanken zu macht. Und genauso wurde auch die Kommunikation bisher gemanaged. Sie ist unsichtbar, verborgen. Das gilt es zu ändern. Denn dieser Dienst ist so wichtig und betrifft jeden einmal. Deshalb muss es an die Oberfläche kommen und richtig kommuniziert werden. Wir bringen die Branche dahin, wo sie gesehen wird. Wo sie ein gutes Image erfährt. Wo gute Betriebe wahnsinnig von profitieren können.
Können Sie uns irgendwelche Anhaltspunkte geben, wie das die Branche verändert?
Erich Bese:
Natürlich. Wir haben vor einem Jahr eine Betriebssuche im Magazin gelauncht. Diese ermöglicht es Verbrauchern über ihre Postleitzahl einen regionalen Fachbetrieb zu finden, der von uns persönlich geprüft wurde. Das schützt Verbraucher vor unseriösen Betrieben und bietet den Partnerbetrieben eine neue Plattform, für die Auftragsgewinnung. Im letzten Monat haben wir so über 600 Anfragen von Verbrauchern verarbeitet. Das sind doppelt so viele, wie noch zum Jahresbeginn und wir erwarten weiterhin ein exponentielles Wachstum. Durch diese Maßnahme erschließen Betriebe nicht nur neue digitale Vertriebswege, sondern wir verbinden auch Verbraucher und Betriebe, wodurch das generelle Vertrauen in die Branche steigt.
Und das Vertrauen in die Branche hat in den vergangenen Jahren erheblichen Schaden genommen. Sogenannte “Kanalhaie”, also Abzocker-Betriebe, haben viele Verbraucher mit viel zu hohen Preisen und schlechten Leistungen verunsichert. Deshalb listet unser Verzeichnis ausschließlich geprüfte Partnerbetriebe, die bestimmte Qualitätskriterien erfüllen und von uns persönlich beurteilt werden. Wir führen Hintergrundrecherchen durch, prüfen Google-Bewertungen, Arbeitsweise und Transparenz. Gleichzeitig klären wir in eigenen Artikeln über typische Abzockmaschen auf, mit konkreten Tipps, wie sich Verbraucher schützen können.
Der Fachkräftemangel trifft auch den Bereich Kanalservice hart. Was tut das Magazin dagegen?
Erich Bese:
Wir haben im Juni 2025 ein Jobportal speziell für die Kanalbranche gestartet. Ziel ist es, die oft unterschätzten Berufe der Rohr- und Kanaltechnik attraktiver zu machen und Betriebe bei der Personalgewinnung zu unterstützen. Nachdem wir mit der Betriebssuche bereits die Brücke von Verbraucher zu Betrieb gebaut haben, möchten wir jetzt Ähnliches zwischen Fachkräften und Betrieben tun. Das Stellenportal bietet geprüften Unternehmen die Möglichkeit, sich online zu präsentieren inklusive digitaler Bewerbungsprozesse, automatisierten Sichtbarkeitskampagnen und einem geschützten Umfeld ohne unseriöse Anbieter. Das Stellenportal ist noch ganz frisch, zeigt aber bereits die ersten Ergebnisse und die ersten Bewerbungen kommen digital über unser Kanalservice Magazin rein. Ähnlich wie bei der Partnersuche erwarten wir aber, dass die Nutzerzahlen deutlich weiter steigen werden. Momentan bieten wir so über 50 geprüften Fachbetrieben aus der gesamten DACH-Region die Möglichkeit, ihre Jobs auf unserer Plattform zu bewerben. Die Zahl an Betrieben wird sich aber im laufenden Jahr noch erheblich steigern.
Welche Vision verfolgt das Magazin in den kommenden Jahren?
Erich Bese:
Wir wollen die zentrale digitale Instanz für die Kanalbranche in Deutschland bleiben. Mit klarer Qualitätsorientierung, echtem Verbraucherfokus und nachhaltigem Nutzen für Unternehmen. Neben dem weiteren Ausbau unseres Partnernetzwerks und des Jobportals planen wir weitere digitale Produkte, die Prozesse automatisieren, Sichtbarkeit erhöhen und die Branche insgesamt zukunftssicherer machen.