Politik

EU-Gegenzölle: Handelsstreit mit den USA spitzt sich zu

Die EU reagiert mit Härte auf mögliche neue US-Zölle: Sollte Donald Trump seine Drohungen wahr machen, will Brüssel Vergeltung üben – mit Zöllen in Milliardenhöhe. Der Maßnahmenkatalog steht bereits, die Uhr tickt. Noch bleibt Zeit für eine Einigung.
24.07.2025 11:37
Lesezeit: 1 min

EU plant mögliche Milliarden-Gegenzölle: Einigung erzielt

Brüssel und Washington verhandeln intensiv über ihre künftigen Handelsbeziehungen. Die EU ist sich nun einig, wie reagiert werden soll, falls keine Einigung am Verhandlungstisch gelingt.

Die Europäische Union hat sich auf eine milliardenschwere Liste mit potenziellen Gegenzöllen von bis zu 30 Prozent im Handelsstreit mit den USA verständigt. Scheitern die Gespräche, könnten kurzfristig Maßnahmen gegen US-Exporte in die EU im Wert von mehr als 90 Milliarden Euro greifen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus EU-Kreisen erfuhr. Demnach sollen die Gegenzölle am 7. August in Kraft treten, sofern es bis dahin keine Einigung gibt.

Umfang der Gegenmaßnahmen steht fest

Die Maßnahmen umfassen laut Angaben eine bereits verabschiedete Liste mit Abgaben auf US-Einfuhren im Umfang von 21 Milliarden Euro. Darüber hinaus wären weitere Importe im Wert von rund 72 Milliarden Euro betroffen. Ein Kommissionssprecher betonte am Mittwoch erneut, dass der Fokus der EU nach wie vor auf einer Einigung mit Washington liege.

Eskalation soll vermieden werden

Die EU und die USA bemühen sich derzeit, eine weitere Zuspitzung im Zollkonflikt zwischen den beiden Wirtschaftsmächten abzuwenden. Vor rund zwei Wochen hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, ab dem 1. August neue hohe Zölle einzuführen und die EU vor Gegenmaßnahmen gewarnt.

Trump stellt Bedingungen

Trump stellte in der Nacht zu Donnerstag eine Senkung der angedrohten Zölle auf die Einfuhr europäischer Produkte in Aussicht – sofern die Europäische Union ihren Markt stärker für die USA öffne. Der Republikaner erklärte bei einer KI-Veranstaltung zu den laufenden Gesprächen: "Wenn sie zustimmen, die Union für amerikanische Unternehmen zu öffnen, dann werden wir einen niedrigeren Zoll erheben." Man befinde sich in ernsthaften Verhandlungen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Überziehungs-Kredit: Fast 20 Prozent Zinsen
21.11.2025

Das Girokonto dauerhaft in den Miesen stehenzulassen, ist keine gute Idee. Eine Auswertung zeigt, dass vor allem bei kleineren Banken der...

DWN
Politik
Politik Geheimplan für die Ukraine: Wie weit geht Amerika für ein Ende des Krieges?
21.11.2025

Laut Medienberichten haben Diplomaten aus den USA und Russland einen neuen Friedensvorschlag ausgearbeitet. Er verlangt von der Ukraine...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie und Microsoft-Aktie: Anthropic-Deal stärkt Position bei künstlicher Intelligenz
20.11.2025

Microsoft und Nvidia setzen mit Milliardeninvestitionen auf das KI-Start-up Anthropic. Die US-Giganten stärken damit ihre Position im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt-Trend: Fähigkeiten statt Abschlüsse - Zeugnisse verlieren an Bedeutung
20.11.2025

Immer mehr Firmen rücken bei der Personalsuche von klassischen Lebensläufen und Abschlüssen ab: Laut einer Stepstone-Befragung wollen 77...

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen in Sicht? USA arbeiten an Ideen für Kriegsende in der Ukraine – Kritik von der EU
20.11.2025

Ein angeblicher 28-Punkte-Plan für ein Kriegsende in der Ukraine sorgt für Aufsehen. Kiew sieht sich unter Druck. In der EU regt sich...

DWN
Politik
Politik Trump erhält freie Hand: USA bereiten massive Strafzölle und Sanktionen gegen Russlands Handelspartner vor
20.11.2025

Präsident Donald Trump unterstützt ein Gesetz, das weltweite Schockwellen auslösen könnte: Die USA wollen Staaten bestrafen, die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen nach Nvidia-Zahlen im Aufwind: Wie Anleger jetzt von KI-Investitionen profitieren
20.11.2025

Die US-Börsen zeigen sich am Donnerstag zum Start mit Zuschlägen. Nachdem die Nvidia-Quartalszahlen deutlich besser als erwartet...

DWN
Immobilien
Immobilien Baukosten: Bund will Bauen günstiger und schneller machen
20.11.2025

Weniger Vorschriften, mehr Wohnraum: Der Gebäudetyp E soll das Bauen nicht nur günstiger, sondern auch flexibler für Bauherren machen.