Während große Unternehmen zunehmend in ihre Cybersicherheit investieren, sind viele kleine und mittlere Betriebe weiterhin anfällig. Dabei geraten KMU immer häufiger ins Visier von Hackern – sei es durch Phishing, Ransomware oder Datendiebstahl. Der Grund: Begrenzte Schutzmaßnahmen bei gleichzeitig attraktiven Zielstrukturen.
Die unterschätzten Folgen
Ein Cyberangriff kann für KMU existenzbedrohend sein:
- Stillstand der IT-Systeme
- Datenverlust oder Erpressung
- Vertrauensverlust bei Kunden
- Bußgelder bei DSGVO-Verstößen
- Haftung gegenüber Dritten
Laut einer Bitkom-Studie aus 2024 liegt der durchschnittliche Schaden durch Cyberangriffe bei über 200.000 Euro – ein Betrag, den viele KMU nicht auffangen können.
Effektive Schutzmaßnahmen
1. Sensibilisierung & Schulung
Oft beginnt die Sicherheitslücke beim Menschen. Regelmäßige Schulungen zu Phishing, Passwortsicherheit und Social Engineering sind essenziell.
2. Technische Absicherung
- Aktuelle Antivirensoftware
- Firewall
- Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Regelmäßige Backups (auch offline)
3. Notfallpläne etablieren
Ein Incident-Response-Plan hilft, im Ernstfall schnell und strukturiert zu reagieren. Wer weiß, was zu tun ist, spart wertvolle Zeit – und begrenzt den Schaden.
4. Cyberversicherung abschließen
Cyberversicherungen bieten nicht nur finanzielle Absicherung, sondern auch Zugriff auf IT-Forensiker, Rechtsberatung und Krisenkommunikation. Wichtig: Achten Sie auf individuelle Risikoprüfung und realistische Deckungssummen.
5. Externe Unterstützung nutzen
Ein IT-Sicherheitsaudit durch eine spezialisierte Agentur kann Schwachstellen identifizieren, bevor es ein Hacker tut. Viele Förderprogramme unterstützen KMU bei der Finanzierung.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Cyberangriffe längst kein Szenario für Konzerne allein sind. Sie sind Alltagsrealität im Mittelstand. Wer als KMU nicht nur reagieren, sondern aktiv vorsorgen möchte, schützt nicht nur Daten, sondern das eigene Geschäftsmodell.