Mehr Senioren, steigende Kosten: Aktuelle Daten zum Ruhestand
In Deutschland liegt das durchschnittliche Renteneintrittsalter inzwischen bei 64,7 Jahren. Dieser Wert ist im vergangenen Jahr erneut angestiegen, wie der Jahresbericht der Deutschen Rentenversicherung für 2024 zeigt.
Ein Hauptgrund ist die stufenweise Anhebung der Altersgrenze für den Ruhestand auf 67 bis 2031. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 lag das durchschnittliche Eintrittsalter in die Rente noch bei 62,3 Jahren.
Renteneintritt mit 70 derzeit ausgeschlossen
Angesichts des demografischen Wandels wird immer wieder über eine Erhöhung der Altersgrenze auf 70 Jahre diskutiert. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist jedoch festgehalten, dass es keine weitere Anhebung des gesetzlichen Rentenalters geben wird.
Stattdessen soll eine "Aktivrente" eingeführt werden: Wer nach Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze weiterarbeitet, darf bis zu 2.000 Euro seines monatlichen Einkommens steuerfrei erhalten. Eine Kommission soll ab 2026 Vorschläge erarbeiten, wie das Rentensystem langfristig gesichert werden kann.
Durchschnittliche Rentenhöhe bei 1.154 Euro
Die Deutsche Rentenversicherung bewertet ihre finanzielle Lage derzeit als stabil. "Dank der relativ guten Situation am Arbeitsmarkt bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und einer positiven Lohnentwicklung bleibt die Finanzsituation weiter stabil", erklärte Anja Piel, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung. Der Bericht der Rentenversicherung nennt weitere Zahlen: Durchschnittlich erhielten Rentnerinnen und Rentner im Jahr 2024 eine monatliche Rente von 1.154 Euro (2023: 1.102 Euro). Männer bekamen im Schnitt 1.405 Euro, Frauen 955 Euro.
Die Ausgaben der Rentenversicherung beliefen sich 2024 auf 402,8 Milliarden Euro (2023: 380), die Einnahmen auf rund 402 Milliarden (2023: gut 381). Etwa jeder Vierte im Land bezieht Rente. Zum Stichtag 1. Juli 2024 waren es insgesamt 21,4 Millionen Menschen – etwa 200.000 mehr als im Vorjahr.


