Technologie

Klage gegen Google: Streit um KI-Zusammenfassungen

Der US-Medienkonzern Penske Media, zu dem Titel wie Rolling Stone und Hollywood Reporter gehören, hat Google wegen seiner neuen KI-Funktion in der Websuche verklagt. Die sogenannten Zusammenfassungen vor den eigentlichen Suchergebnissen verschafften dem Internet-Riesen nach Ansicht des Verlags einen unfairen Vorteil und stärkten sein Monopol. Google weist die Vorwürfe entschieden zurück.
15.09.2025 14:18
Lesezeit: 1 min
Klage gegen Google: Streit um KI-Zusammenfassungen
US-Medienkonzern Penske Media verklagt Google wegen KI-generierten Suchergebnissen (Footo: dpa). Foto: Rolf Vennenbernd

Klage: Nutzer müssen nicht mehr auf die Websites

Penske Media verweist in der Klage darauf, dass die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erstellten Zusammenfassungen oft schon die Anfrage der Nutzer beantworteten. Deshalb suchten sie oft nicht mehr die Websites auf, von der die Informationen stammten. Medien, die ihre Inhalte kostenlos anbieten, seien darauf aber angewiesen, um sich über Werbung zu finanzieren. Google wolle nun selbst zum Ziel für die Nutzer werden, statt eine Drehscheibe auf dem Weg zu anderen Websites zu sein, betonte die Medienfirma.

Dies sei Penske Media zufolge nur möglich, weil Google ein Monopol bei der Websuche habe. Deshalb müssten Website-Betreiber akzeptieren, dass der Internet-Konzern beim Erfassen des Netzes für die Suchmaschine sich auch das Recht vorbehält, die Inhalte der Seiten für seine KI zu nutzen. Das sei ein Verstoß gegen US-Wettbewerbsrecht. Penske Media zog vor das Gericht in Washington, das vergangenes Jahr das Google-Monopol bei der Websuche festgestellt hatte.

Google: KI-Überblicke sind hilfreicher

Ein Google-Sprecher konterte, Nutzer fänden die Websuche mit KI-Zusammenfassungen hilfreicher und nutzten sie mehr. Das schaffe auch neue Gelegenheiten, Inhalte im Netz zu entdecken. Google leite täglich "Milliarden Klicks" an andere Websites weiter - und mit den KI-Überblicken werde deren Kreis vielfältiger.

Der Internet-Konzern steht im Visier neuer Rivalen, die Nutzern versprechen, mit Hilfe Künstlicher Intelligenz direkte Antworten statt Links zu Informationen auf anderen Websites zu liefern. Google weitete den Einsatz von KI-Zusammenfassungen seit dem vergangenen Jahr immer mehr aus. Bisher wächst das Geschäft des Internet-Konzerns trotz der neuen Rivalen rasant.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rennen um autonomes Fahren: VW baut in China eigene KI-Chips
05.11.2025

Sorgen vor ausbleibenden China-Chiplieferungen und Entwicklungsdruck bei autonomem Fahren plagen die Autoindustrie. Warum VW nun einen...

DWN
Politik
Politik Entlastungskabinett: Regierung berät über Bürokratieabbau
05.11.2025

Bundeskanzler Merz und seine Ministerinnen und Minister beraten in einem sogenannten Entlastungskabinett über Maßnahmen zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Geschäftsklimaindex: Deutsche Autoindustrie schöpft Hoffnung
05.11.2025

Zuletzt hatte es aus der Branche vor allem schlechte Nachrichten gegeben, doch die Erwartungen machen Hoffnung auf eine Wende.

DWN
Politik
Politik Trotz Sanktionen: EU steigert Importe von russischem LNG
05.11.2025

Ein neuer Energiebericht zeigt: Die EU hat im ersten Halbjahr 2025 ihre Importe von russischem Flüssigerdgas (LNG) trotz Sanktionen und...

DWN
Finanzen
Finanzen USA wollen Dollarkurs stärken: Neue Strategie für die globale Wirtschaftsmacht
05.11.2025

Die internationale Rolle des US-Dollars bleibt zentral. Während China die Abhängigkeit verringern will, prüfen die USA Strategien, um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Recruiting Trends: Zeugnisse verlieren bei der Jobsuche an Bedeutung
05.11.2025

Immer mehr Firmen rücken bei der Personalsuche von klassischen Lebensläufen und Abschlüssen ab: Laut einer Stepstone-Befragung wollen 77...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs rutscht auf tiefsten Stand seit Juni: Anleger leiden unter Risikoaversion
04.11.2025

Der Bitcoin-Kurs steht unter massivem Druck. Milliardenverluste, Panikverkäufe und makroökonomische Unsicherheiten erschüttern den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Studie: Betriebsrat wirkt sich positiv auf die Produktivität aus
04.11.2025

Wie stark kann ein Betriebsrat die Produktivität von Unternehmen wirklich beeinflussen? Eine aktuelle Ifo-Studie liefert überraschende...