Dienstleistungsportale im Wandel der Zeit
Heute kann man auf diversen Portalen die eigenen Fähigkeiten anbieten und gleichermaßen Jobs vergeben. Eine der ersten Dienstleistungsplattformen war sicherlich MyHammer, die 1999 aktiviert wurde. Die Funktionsweise in den Anfangsjahren glich der eines Auktionshauses. Endkunden konnten Aufträge auf der Plattform veröffentlichen und die Handwerker gaben ihr Angebot ab.
Wie in den Beginnen können heute schnell die verschiedensten Dienstleister auf den Portalen gefunden werden, die Top-Angebote in Ihrer Nähe garantieren. Vom Gartenservice, über Hundesalon bis hin zur professionellen Gebäudereinigung. Mit den richtigen Einstellungen wird schnell die gewünschte Leistung herausgefiltert.
Vorteile moderner Dienstleistungsplattformen
Egal, ob es um einen festen Job geht oder zeitlich begrenzte Aufträge, Dienstleistungsplattformen punkten mit einigen interessanten Vorteilen. Die veraltete Stellen- oder Werbeanzeige im lokalen Wochenblatt hat schon längst ausgedient. Heute wird mit wenigen Klicks online inseriert.
Für Nutzer
Für die Nutzer, sprich die Suchenden ergeben sich die folgenden Vorteile. Die Auswahl der Angebote ist wesentlich umfangreicher. Ein Vergleich der verschiedenen Dienstleistungen ist einfach umzusetzen, denn die Angebote sind meist sehr umfangreich beschrieben. Ein weiterer Pluspunkt für die Kunden ist die Preisgestaltung. Die Möglichkeit, Angebote direkt zu vergleichen, erhöht den Wettbewerb.
Für die Kunden fallen viele Dienstleistungen günstiger aus. Hinzu kommt, dass der gesamte Prozess sehr einfach und zeitsparend ist. Wenige Klicks reichen aus, um Dienstleistungen zu filtern. Die Kontaktdaten sind direkt verfügbar. Oft kann sofort eine Kommunikationsplattform aufgerufen werden, um mit dem Anbieter in Kontakt zu treten.
Für Anbieter
Für die Anbieter von Dienstleistungen ergeben sich aus der Nutzung der Plattformen ebenfalls einige wesentliche Vorteile. Diese können dazu führen, dass man auch als Einsteiger und kleines Unternehmen schnell Fuß fasst. Die Markteintrittsbarriere ist mit diesen Portalen generell niedriger als direkt vor Ort. Mit den Angeboten wird die Reichweite online um ein Vielfaches verbessert, ohne dabei viele Kosten zu erzeugen.
Die virtuellen Plattformen haben keine regionalen Beschränkungen. Unternehmen und Dienstleistungsanbieter finden neue, potenzielle Kunden, die mit traditionellen Marketingaktionen schwer zu erreichen sind. Ein weiterer entscheidender Vorteil ist die einfache Abwicklung einer Buchung. In vielen Fällen sind die Dienstleistungsplattformen so konzipiert, dass sie den bürokratischen Teil übernehmen. Zahlungen und Sicherheitsaspekte werden von der Plattform übernommen. Als Anbieter kann man sich um die Erfüllung des Auftrages kümmern, ohne sich Sorgen um die Verwaltung zu machen.
Unternehmen erhalten außerdem einen Einblick in das Kundenverhalten. Moderne Plattformen analysieren die Klickraten, Verweildauer und andere Daten. Daraus lässt sich schließen, welche Kundengruppen ins Profil passen. Folgende Marketingaktionen lassen sich gezielt entwickeln. Mit den Plattformen ist es außerdem möglich, schnell erfolgreich zu werden. Da die Reichweite wesentlich größer ist, kann ein gut platzierter Dienst, der die Zielgruppe anspricht, für Aufwind sorgen.
Selbst für die Plattformbetreiber gibt es Vorteile. Eine ansprechende Website, die Anbieter und Kunden erfolgreich zusammenbringt, steigert ihre Attraktivität. Das bedeutet, dass sich mehr Kunden und Unternehmen auf der Plattform anmelden. Die Plattform wächst. Nimmt diese noch Gebühren ein, steigt der Umsatz. Viele Portale sind kostenlos. Hier wird beispielsweise über Werbeanzeigen für Einnahmen gesorgt. Mit der Analyse der Nutzerdaten kann die Plattform weiter optimiert werden. Neue Angebote werden entwickelt, die für neue Kunden sorgen.
Typische Arten von Dienstleistungsplattformen
Es gibt verschiedene Arten von Plattformen. Der Umfang der jeweiligen Seiten und die Art der Angebote können stark variieren. Wie zu sehen ist, richten sich einige der Websites an eine bestimmte Region und beschränken das Angebot auf kurzfristige Dienstleistungen. Andere Anbieter zeigen Vollzeit- und Teilzeitjobs oder konzentrieren sich auf die Vermittlung von Führungskräften.
- Regionale Jobbörsen
Der Vorteil bei regionalen Jobbörsen ist die Tatsache, dass man ganz speziell in der eigenen Region suchen kann. Dienstleister, die innerhalb der Stadtgrenzen agieren wie Handwerker, Babysitter und andere Bereiche dieser Art inserieren hier verstärkt. Es gibt auch Jobanzeigen lokaler Unternehmen. Diese Art Plattform eignet sich für Nutzer, die das gewohnte Umfeld nicht verlassen wollen und auf der Suche nach kleineren Dienstleistungen sind. - Generelle Jobbörsen inklusive regionaler Funktionen
Die nächstgrößeren Plattformen bieten Dienstleistungen und Arbeitsplätze in der gesamten Bundesrepublik an. Oft sind diese Anbieter international ausgerichtet. Das heißt jedoch nicht, dass man keine regionalen Angebote findet. Mit Filterfunktionen lassen sich nicht nur Dienstleistungen und Jobangebote einkreisen. Es kann auch nach Regionen gesucht werden.
Einige Plattformen funktionieren wie Social-Media-Plattformen fürs Geschäft, auf denen eine Vernetzung zwischen Unternehmen und potenziellen Fachkräften stattfindet. Das ist auf Seiten wie XING oder LinkedIn gut zu sehen. - Spezielle alternative Plattformen
In der Branche der Arbeitsvermittlung gibt es immer wieder kleinere nischenartige Anbieter, die oft verschiedene Bereiche miteinander verknüpfen. Kleinanzeigen für den Verkauf von Secondhand-Artikeln und Jobanzeigen mischen sich hier. Oft sind diese Portale sehr lokal und auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet. - Kostenpflichtige Plattformen mit großer Reichweite
Einige Portale haben sich zu großen internationalen und virtuellen Arbeitsämtern entwickelt. Hier werden vor allem Arbeitsstellen angeboten. Diese können wiederum sehr vielseitig sein und umfassen zeitlich begrenzte Freelancer-Aufträge und andere Remote-Arbeitsangebote der neuen Arbeitswelt. Auf den gleichen Seiten sind ebenfalls feste Arbeitsstellen zu finden.
Doch es geht auch andersherum. Als Arbeitsuchender kann man auf diesen Seiten ein eigenes Profil erstellen und die Fähigkeiten platzieren. Auf diese Weise können Unternehmen potenzielle Arbeitnehmer direkt ansprechen und für Aufträge gewinnen. Einige dieser Plattformen arbeiten mit monatlichen oder jährlichen Mitgliedsbeiträgen. Es gibt jedoch auch die Option, dass bei einem Vertragsabschluss eine kleine Gebühr fällig wird oder bei Klicks bezahlt wird.
Fazit
Moderne Dienstleistungsplattformen sind eine schnelle und unkomplizierte Form, um gewünschte Leistungen zu finden. Angefangen bei kleinen Maleraufträgen, wöchentlichen Reinigungskräfte, Babysittern oder Klempnern bis hin zu Vollzeitstellen als Führungskräfte ist alles möglich. Viele lokale Dienstleistungsportale geben die Möglichkeit, dass Kunden sich direkt mit den Dienstleistern in Verbindung setzen können. Sieht man sich die Struktur der deutschen Wirtschaft an, wird deutlich, dass diese Portale vor allem kleinere Unternehmen und Einmannbetriebe unterstützen. 99 % der deutschen Unternehmen zählen laut dem Statistischen Bundesamt zu den KMUs (kleinen und mittleren Unternehmen). Die leichte Abwicklung unterstützt genau diesen Sektor und kurbelt damit die deutsche Wirtschaft an.

