Unternehmen

Europäische Elektro-Industrie sucht Anschluss an Weltspitze

Lesezeit: 1 min
11.04.2014 11:51
Die europäische Elektro-Industrie startet eine Milliarden-Initiative zur Stärkung der Branche. Durch die Zusammenarbeit europäischer Hersteller soll der Anschluss an die Weltspitze wiederhergestellt werden. Die Elektro-Branche leidet zunehmend unter der Konkurrenz aus Asien und den USA.
 Europäische Elektro-Industrie sucht Anschluss an Weltspitze

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die europäische Elektronikbranche will mit einer fünf Milliarden Euro schweren Initiative den Anschluss an die Konkurrenz in Übersee schaffen. Mit Unterstützung der EU, der nationalen Politik und der Wissenschaft plant die Industrie unter dem Zusammenschluss „Electronic Components and Systems for European Leadership“ den Weg an die Weltspitze, wie sie am Montag mitteilte. Für die deutschen Unternehmen macht Infineon -Chef Reinhard Ploss das Zugpferd.

Vor allem die europäische Chipindustrie hatte in den vergangenen Jahren unter der Konkurrenz in West und Ost zu leiden. Branchenvertreter beklagten immer wieder, dass Rivalen aus den USA und China staatlich hoch subventioniert werden, während in Europa weder die EU noch die Nationalstaaten auch nur annähernd soviel Geld für die heimischen Firmen zur Verfügung stellen. Der Niedergang von europäischen Elektrotechnik-Unternehmen wie Nokia, Qimonda oder Loewe alarmierte die Akteure. Die Zulieferer finden auf ihren Heimatmärkten kaum mehr Kunden.

Der deutsche ECSEL-Ableger werde seine Arbeit in den kommenden Wochen unter dem Dach des Elektroverbands ZVEI aufnehmen. Im Zentrum stehen Energietechnik, Elektromobilität, Medizintechnik und die nächste Generation digitalisierter Produktion. Von den fünf Milliarden Euro, mit denen die Branche wieder nach vorne kommen will, stammt die Hälfte aus der Industrie selbst, die andere Hälfte teilen sich die EU und ihre Mitgliedsstaaten.

Der Ingenieursverband VDE lobt zwar in Deutschland das hohe Ausbildungsniveau, allerdings mache sich ein Fachkräftemangel immer stärker bemerkbar. An den Universitäten wird demnach zudem befürchtet, dass Forschungsbudgets für Elektrotechniker sinken und die staatlichen Zuwendungen stagnieren.

 


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...