Finanzen

Belgien kauft Rekord-Summe US-Staatsanleihen

Belgien hat massiv US-Staatsanleihen gekauft. Das kleine Land hält nach offiziellen Angaben mehr als eine Drittel Billion Dollar. China und Russland hingegen haben ihre Bestände der US-Schuldpapiere deutlich reduziert.
16.04.2014 00:08
Lesezeit: 1 min

Belgien hat seine Bestände an US-Staatsanleihen im Februar um zehn Prozent erhöht. Das kleine Land ist seit einigen Monaten der drittgrößte Eigner von US-Anleihen hinter China und Japan. Doch hinter diesen Käufern steckt offenbar jemand anderes.

Im Februar hat Belgien erneut US-Schuldpapiere im Umfang 31 Milliarden Dollar gekauft. Die Bestände an US-Anleihen liegen nach offiziellen Angaben nunmehr bei 341 Milliarden Dollar. Das ist mehr als eine Drittel Billion Dollar. Bereits im Dezember und Januar hatte Belgien seine Bestände um mehr als 100 Milliarden Dollar ausgeweitet (mehr hier).

Es ist offensichtlich, dass Belgien nicht selbst Staatsanleihen in diesem Umfang erwerben kann, so der Finanzblog Zero Hedge. Das kleine Land diene nur als Mittelsmann. Wer der mysteriöse Käufer wirklich ist, bleibt jedoch unklar.

 

China reduzierte seine Bestände an US-Anleihen im Februar um 2,7 Milliarden Dollar auf nunmehr 1.273 Milliarden Dollar. Japan kaufte Anleihen im Umfang von 9 Milliarden Dollar hinzu und liegt mit Gesamtbeständen von 1.210 Milliarden Dollar weiterhin auf Platz zwei.

Russland verkaufte im Februar US-Schuldpapiere im Umfang von 6 Milliarden Dollar. Somit hält Russland nur noch Anleihen im Umfang von 126 Milliarden Dollar – so wenig wie seit 2011 nicht mehr. Seine Bestände liegen 24 niedriger als ein Jahr zuvor.

Russland und China machen sich Schritt für Schritt unabhängig vom US-Dollar. Die Entwicklungen der letzten Wochen dokumentieren den wachsenden Bedeutungsverlust der US-Währung:

Russland und China investieren massiv in Gold und Kupfer

Weg vom Dollar: 40 Zentralbanken sehen Yuan als neue Weltwährung

Russland umgeht den Petro-Dollar bei Zahlungen an den Iran

Gazprom macht sich unabhängig vom Petro-Dollar

Russland und China schließen historisches Gas-Abkommen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Milliardenschwere Anleger schwenken um: Keine Rezession in Sicht
22.06.2025

Milliardenschwere Fondsmanager halten eine globale Rezession inzwischen für höchst unwahrscheinlich. Dennoch dominieren Unsicherheit und...

DWN
Immobilien
Immobilien Hamburger Westfield-Überseequartier: Ist das die Renaissance der Shopping-Malls?
22.06.2025

In Hamburg hat ein gigantisches Einkaufszentrum auf 419.000 Quadratmetern eröffnet. Ein Tor, wer dabei nur an Shopping denkt. Der...

DWN
Finanzen
Finanzen Home Bias: Warum Anleger oft falsch investieren
22.06.2025

Home Bias ist die Neigung von Anlegern, im eigenen Land oder Währungsraum zu investieren. Immer wieder wird gesagt, dass deutschen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mein Job, dein Job: Jobsharing als Arbeitsmodell der Zukunft?
22.06.2025

Aufgrund gesteigerter Ansprüche von Arbeitnehmern und zunehmendem Fachkräftemangel müssen Unternehmen kreativ werden, was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mahnlauf statt Innovation: Wie Zahlungsausfälle die Wirtschaft bremsen
22.06.2025

Zahlungsverzögerungen belasten Europas Unternehmen massiv. Jeder zweite Betrieb rechnet mit Kundeninsolvenzen – Investitionen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Berkshire Hathaway-Aktie: Warren Buffetts Abgang belastet – wie viel Substanz bleibt?
22.06.2025

Berkshire Hathaway verliert nach Buffetts Rückzug an Kurswert. Die Aktie steht unter Druck – und der Markt stellt die Zukunft des...

DWN
Technologie
Technologie Lebensmittel aus dem 3D-Drucker: Revolution am Esstisch und in der Lebensmittelproduktion?
22.06.2025

Gedrucktes Essen statt Herd und Pfanne? Der 3D-Lebensmitteldruck wächst rasant – zwischen nachhaltiger Vision, Gastronomietrend und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Die Deutschen und ihr Bargeld: Wie sich das Bezahlverhalten entwickelt
22.06.2025

Obwohl die Deutschen nach eigenen Aussagen ihr Bargeld lieben, gewinnt das bargeldlose Bezahlen auch hierzulande an Bedeutung. Das...