In der brasilianischen Stadt Salvador haben die Behörden am Donnerstag einen mehrtägigen Polizeistreik beendet. Die Militärpolizei von Bahia schickte tausende Beamte in die Hauptstadt des Bundesstaates, um in der Stadt Recht und Ordnung wieder herzustellen.
Seit Beginn des Ausstands am Dienstag hatte Salvador eine Welle der Gewalt erlebt. Es gab zahlreiche Plünderungen und Raubdelikte. Örtliche Medien berichteten, innerhalb von 42 Stunden seien 40 Menschen ermordet worden. Es war jedoch zunächst nicht klar, ob die Taten in direktem Zusammenhang mit dem Streik standen.
In der Nacht zu Donnerstag hatten Plünderer mehrere Läden und Supermärkte ausgeräumt und verwüstet. Salvador ist ein Austragungsort der diesjährigen Fußball-WM. Die deutsche Nationalelf bestreitet dort am 16. Juni ihr erstes Spiel.
In Bahia hatte es bereits 201
2 einen Polizeistreik gegeben, der von massiver Gewalt begleitet war. Während des 12-tägigen Ausstands kamen mehr als 130 Menschen ums Leben. Auch damals wurden Bundesbeamte entsendet. Der jüngste Polizeistreik hatte begonnen, nachdem Verhandlungen über höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen gescheitert waren.