Politik

Eurozone: Enorme Auftragsverluste in der Privatwirtschaft

Die Eurozone befindet sich weiterhin in einer Rezession. Die Privatwirtschaft verzeichnete die höchsten Auftragsverlustes seit drei Jahren. Die Erwartungen für die kommenden Monate sind äußerst pessimistisch. Sorgen macht vor allem Deutschland. Eine Rezession könnte hier die Situation in der ganzen Eurozone dramatisch verschlimmern.
03.08.2012 10:27
Lesezeit: 1 min

Im Juli ist die Privatwirtschaft der Eurozone nahezu gleich stark wie im Juni geschrumpft. Der Markit Eurozone Composite Index veränderte sich nur minimal von 46,4 Zähler auf 46,5 Zähler. Damit liegt er zum zehnten Mal innerhalb der letzten elf Monate unter der Marke von 50 Zählern, die ein Wachstum markiert.

In allen vier großen Marktwirtschaften der Eurozone lag der Index unter der Marke von 50: Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland. Allerdings wies Deutschland „den stärksten Rückgang der Wirtschaftsleistung seit über drei Jahren aus“, so das Markit-Institut.

Als Grund für die schlechte Entwicklung in der Privatwirtschaft der Eurozone gibt Markit die „anhaltende Nachfrageflaute“ in der Industrie und im Dienstleistungsbereich an. „Angesichts der höchsten Auftragsverluste seit drei Jahren und des pessimistischsten Ausblicks im Service-Sektor seit Anfang 2009 besteht derzeit auch wenig Hoffnung auf baldige Besserung“, erklärt Chris Williamson, Chefökonom bei Markit. Die „größte Sorge gilt jedoch Deutschland.“ Sollte Deutschland in der Rezession versinken, „würde dies bedeuten, dass sich auch die Schwergewichtsländer kollektiv gegenseitig in den Abwärtsstrudel ziehen können.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Einigung bei historischem Schuldenpaket: Schwarz-rote Grund­ge­setz­än­de­rungen werden grün
14.03.2025

100 Milliarden Sonderschulden für die Grünen und Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz: Nach zähen Verhandlungen haben Union, SPD...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Du bist mir eine Marke! Der Erfolg von 130 Jahren Falke-Socken
14.03.2025

Franz-Peter Falke leitet das Familienunternehmen im Sauerland in vierter Generation. Zwischen Wahren der Tradition und Wappnen für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betriebsbedingte Kündigung: Was gilt für Arbeitgeber und Arbeitnehmer?
14.03.2025

Die andauernde Wirtschaftskrise führt in Deutschland zu immer mehr Firmenpleiten und zunehmenden Stellenabbau bei Unternehmen. Damit...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla: Trump-Zölle könnten dem E-Autobauer schaden
14.03.2025

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Trump-Unterstützer – doch sein Unternehmen schlägt Alarm. Die Strafzölle der US-Regierung könnten nicht...

DWN
Politik
Politik BSW: neues Wahlergebnis zählt 4.277 Zweitstimmen mehr - trotzdem kein Einzug in den Bundestag
14.03.2025

Das BSW scheitert final am Einzug in den Bundestag: 0,02 Prozent fehlten! Während sich an der Sitzverteilung nichts mehr ändert, treten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unser neues Magazin ist da: Gesund arbeiten und gesund leben? Die Balance auf der Kippe
14.03.2025

Unsere Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Digitalisierung, Globalisierung und die ständige...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...