Das ist definitiv keine gute Woche für die deutsche Wirtschaft. Nach gesunkenen Exporten (hier) und gefallenen, neuen Aufträgen (mehr hier) teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch mit, dass das Produzierende Gewerbe die Produktion im Juni 2012 gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,9 Prozent zurückgefahren hat. Im Mai war diese sogar noch „leicht aufwärts revidiert um 1,7 % angestiegen“, so das Ministerium.
Im Juni ging die Produktion in der Industrie um 1 Prozent zurück und im Bauhauptgewerbe um 2 Prozent. Die Hersteller von Investitionsgütern drosselten ihre Produktion um 1,6 Prozent, bei den Vorleistungs- und Konsumgütern gab es ebenfalls einen Rückgang: 0,3 Prozent und 0,9 Prozent.
„Es ist die heimische Wirtschaft, die die deutsche Wirtschaft noch stützt", sagt Andreas Rees Deutschland-Experte der UniCredit Bank AG in München. „Ja, der Ausblick hat sich verschlechtert, vor allem für die Exporteure, aber die Konsumausgaben bleiben stabil und helfen, eine Rezession abzuwenden."