Politik

Zu teuer: Schweizer wollen keine neuen Kampf-Flugzeuge

Lesezeit: 1 min
18.05.2014 18:10
In einer Volksabstimmung sprach sich eine knappe Mehrheit der Schweizer gegen den Kauf neuer Kampf-Flugzeuge aus. Gegner des Rüstungsgeschäfts sagten, die Flugzeuge seien zu teuer und für die Sicherheit der Schweiz nicht notwendig. Das Geld sei in Infrastruktur und Bildung besser angelegt.
Zu teuer: Schweizer wollen keine neuen Kampf-Flugzeuge

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Den Schweizern ist der von der Regierung geplante Kauf neuer Kampfflugzeuge zu teuer. In einer Volksabstimmung lehnten gut 53 Prozent der Wähler am Sonntag die Beschaffung von 22 Kampfflugzeugen für 3,12 Milliarden Franken (2,55 Milliarden Euro) ab.

Die Maschinen von Typ Gripen des schwedischen Herstellers Saab sollten 54 Maschinen ersetzen, die die Schweizer Luftwaffe neben 32 F/A-18 Kampflugzeugen seit über 30 Jahren in Betrieb hat. Vor allem die Wähler in der Westschweiz stimmten mit Nein.

Der Flugzeugkauf sei zu teuer und für die Sicherheit der Schweiz nicht erforderlich, hatten die Gripen-Gegner argumentiert. Das Geld sollte besser für Infrastrukturinvestitionen und Bildung eingesetzt werden. Als grundsätzliches Misstrauensvotum gegen die Armee könne das Ergebnis nicht gewertet werden, sagte der Meinungsforscher Claude Longchamp. „Die Kostenfrage stand im Zentrum.“ Im letzten Herbst hatten die Schweizer in einer Volksabstimmung mit 73 Prozent die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht abgelehnt.

Gegen Pläne, die Schweiz könnte Kampfflugzeuge auch mieten anstatt zu kaufen, kündigten die Sozialdemokraten bereits Widerstand an. Die Armee müsse schlanker und effizienter werden, forderte die Partei.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik EU-Austritt für Deutschland? Der Wissenschaftliche Dienst gibt Aufschluss!
20.04.2024

Seit dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) gibt es auch in Deutschland Diskussionen um einen möglichen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Öl- und Gasförderer am Tiefpunkt – jetzt soll Geothermie die Branche retten
20.04.2024

Die Öl- und Gasförderung in Deutschland sinkt immer weiter – ohne Fracking wird sich daran wohl auch nichts ändern. Die Bohr-Industrie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Interview: Absicherung von Unternehmen – worauf kommt es an?
20.04.2024

Kleine und mittelständische Unternehmen sind sich ihrer Risiken oft nicht bewusst. Der Studienautor und Versicherungsexperte Daniel Dewiki...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erdbeer-Saison in Deutschland beginnt - hartes Geschäft mit süßen Früchten
20.04.2024

Geschützt unter Folientunneln sind in Deutschland die ersten Erdbeeren der Saison gereift. Bisher zeichnet sich eine gute Ernte ab - doch...

DWN
Politik
Politik Einigung auf Solarpaket - das sind die Neuerungen
20.04.2024

Ein Maßnahmenpaket soll den Ausbau der Solarenergie in Deutschland beschleunigen. Es geht vor allem um weniger Bürokratie. Einen Bonus...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...