Politik

Putin will neuen Präsidenten der Ukraine akzeptieren

Lesezeit: 1 min
23.05.2014 14:34
Russlands Präsident Putin hat angekündigt, den Ausgang der Präsidentschaftswahlen in der Ukraine anzuerkennen. Die dortige Situation bezeichnete er als „Bürgerkrieg“. Die Ukrainer sollen am Sonntag ein neues Staatsoberhaupt wählen. Julia Timoschenko liegt laut Umfragen auf Platz zwei.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Ukraine  
Russland  
USA  

Kurz vor der Präsidentenwahl in der Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin die Lage in der ehemaligen Sowjetrepublik mit einem Bürgerkrieg verglichen. In der Ukraine herrsche seit dem Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch das reine Chaos, sagte Putin am Freitag auf einer internationalen Wirtschaftskonferenz in St. Petersburg. Das Chaos habe sich zu einem Bürgerkrieg ausgeweitet.

Die Bevölkerung in der Ukraine soll am Sonntag einen Nachfolger Janukowitschs wählen. Russland werde künftig mit dem gewählten Präsidenten der Ukraine zusammenarbeiten. „Wir werden die Wahl des ukrainischen Volkes mit Respekt behandeln”, erklärte Putin am Freitag in Sankt Petersburg vor internationalen Wirtschaftsvertretern.

Umfragen zufolge liegt die ehmalige Premierministerin der Ukraine, Julia Timoschenko, derzeit auf Platz zwei (mehr hier). Der russische geheimdienst FSB hatte vor einigen Wochen ein mitgeschnittenes Telefonat von Timoschenko veröffentlicht. Darin hatte sie die Ukrainer aufgefordert, dass sie „zu den Waffen greifen und diese verdammten Russen töten, zusammen mit ihrem Anführer“ (hier).

Putin bekräftigte seine indirekte Drohung an den Westen, dass Sanktionen gegen Russland einen Bumerang-Effekt haben würden. Das Streben der USA nach einer unipolaren Weltordnung sei gescheitert, sagte er vor zahlreichen Wirtschaftsmanagern.

Zugleich lobte der Präsident die Vertreter europäischer Firmen für ihren „pragmatischeren“ Umgang mit Russland. Europäische Unternehmen sind auf dem russischen Markt deutlich stärker vertreten als ihre US-Konkurrenten. Daher haben zahlreiche europäische Unternehmenschefs und Wirtschaftsverbände vor Sanktionen gegen Russland gewarnt (hier). Zudem ist Europa zu rund einem Drittel abhängig von russischem Gas und Öl.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Wieder heftige israelische Luftangriffe in Beirut
04.10.2024

Die libanesische Metropole Beirut wurde in der Nacht erneut von schweren Luftangriffen des israelischen Militärs getroffen. Berichten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft EU-Autozölle gegen China: Scholz entscheidet gegen Strafmaßnahmen auf chinesische Elektroautos
04.10.2024

Die Ampel-Regierung kann sich erneut in einer wichtigen Frage nicht einigen. Diesmal geht es um den EU-Zollstreit. Nun übernimmt Kanzler...

DWN
Politik
Politik Baerbock fordert stärkere EU-Regeln gegen „Fake News“ - zum Schutz der Demokratie
04.10.2024

Außenministerin Baerbock fordert die EU-Kommission auf, neue Regeln im Umgang mit „Desinformationen“ in den sozialen Netzwerken zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Trotz Zinssenkungen stabil bleiben: So schützen Anleger ihr Vermögen
03.10.2024

EZB und Fed haben mit den ersten Zinssenkungen begonnen. Dadurch sinken auch die Zinsen am Geldmarkt und für Bankeinlagen. Wie können...

DWN
Politik
Politik Die Viererbande des 21. Jahrhunderts: Herausforderungen für den Westen
03.10.2024

Als Viererbande bezeichnete man vier hochrangige Funktionäre in China, die eng mit einigen der radikalsten Merkmale der Kulturrevolution...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Private Krankenversicherung: 2025 sollen die Beiträge um durchschnittlich 18 Prozent steigen
03.10.2024

Das Krankenversichern wird teuer. Nicht nur die gesetzlichen Krankenkassen haben schon wieder Beitragserhöhungen angekündigt, auch bei...

DWN
Politik
Politik Kommentar zur Österreich-Wahl: Die siegreiche FPÖ wird noch stärker werden
03.10.2024

Durch den FPÖ-Erfolg bei der Österreich-Wahl sind wirtschaftlich keine raschen Veränderungen zu erwarten. Die Grenzkontrollen zumindest...

DWN
Finanzen
Finanzen CO2-Preis treibt Energiekosten ab 2027 in unerschwingliche Höhen
03.10.2024

Schon heute brauchen Anbieter CO2-Zertifikate, wenn sie fossile Energien in den Markt einbringen wollen. Die Preise hierfür werden noch...