Deutschland

Sogar in der offiziellen Statistik: Mehr Arbeitslose im Mai

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai um 24.000 gestiegen. Die Frühlingsbelebung habe sich deutlich abgeschwächt, so der Chef der Agentur für Arbeit. Ökonomen sehen daran ein Zeichen, dass der kurze Aufschwung in Deutschland schon wieder vorüber sein könnte.
28.05.2014 12:15
Lesezeit: 1 min

Die offizielle Zahl der Arbeitslosen ist im Mai zum ersten Mal seit sechs Monaten gestiegen. Die Agentur für Arbeit vermeldete einen saisonalbereinigten Anstieg von 24,000 Arbeitslosen auf 2,905 Millionen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,7 Prozent.

„Die Frühjahrsbelebung hat sich im Mai abgeschwächt“, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise.

In den vergangenen drei Jahren gab es im Mai durchschnittlich einen Rückgang von gut 100.000 Arbeitslosen. Von Reuters befragte Banken-Volkswirte hatten in diesem Jahr immerhin mit einem Rückgang um 15.000 gerechnet.

„Der milde Winter, der den deutschen Wirtschaftsdaten im ersten Quartal mit einem starken BIP-Zuwachs und sinkender Arbeitslosigkeit geschmeichelt hat, schlägt nun zurück“, zitiert Bloomberg den Chef-Ökonomen der Berenberg Bank Christian Schulz. „Deutschlands Arbeitsmarkt zeigt einen starken Positiv-Trend trotz des leichten Rückgangs im Mai“, so Schulz weiter.

Die Zahl der Arbeitslosen nahm in den alten Bundesländern um 16,018 zu, während sie in den neuen Bundesländern nur um 7,919 stieg.

„Wir sollten anerkennen, dass der Höhepunkt des Aufschwungs hinter uns liegt“, sagte der Dekabank-Ökonom Andreas Scheuerle zu Bloomberg. „Wir haben viel erreicht und es wird schwierig in derselben Geschwindigkeit weiterzumachen“, so Scheuerle weiter.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wohnungslos trotz neuem Job? Viele Firmen greifen ein
08.09.2025

Der Wohnungsmarkt in Deutschland ist hart umkämpft. Arbeitnehmer stoßen bei Ortswechseln oft an Grenzen: bezahlbarer Wohnraum fehlt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Saab-Aktie: CEO Johansson über Milliardenaufträge, Wachstumsschmerzen und geopolitische Risiken
08.09.2025

Unter Micael Johansson ist die Saab-Aktie durch die Decke gegangen: Börsenwert versechsfacht, Mitarbeiterzahl explodiert. Doch der Konzern...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldman Sachs: Europas Aktienmarkt wird die USA überholen
07.09.2025

Nach Jahren der US-Dominanz kommt die Trendwende: Goldman Sachs sieht europäische Aktien vor einem kräftigen Aufschwung. Banken,...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertspeicher im Taschenformat: Wie Sie Edelsteine kaufen – und ob sie als Anlageklasse taugen
07.09.2025

Chris Pampel, Geschäftsführer des Deutschen Edelstein Kontors und Autor des Buches „Das 1x1 der Edelsteininvestments“, erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Experteninterview: Wie Sie mit Geld in Zeiten sinkender Zinssätze umgehen sollten
07.09.2025

Börsen und Gold auf Rekord, Inflation rückläufig – doch die Zinsen wackeln. Während Trump Druck auf die Fed macht, ringt die EZB um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Boliden-Chef: Mikael Staffas verteidigt Trump-Stahlzölle
07.09.2025

Der CEO von Boliden, Mikael Staffas, verteidigt Trumps Stahlzölle und warnt vor der chinesischen Konkurrenz. Europa steckt in lähmender...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation zwingt Unternehmen zu klarer Preisstrategie
07.09.2025

Die Inflation zwingt Unternehmen zu heiklen Preisentscheidungen. Wer zu schnell oder zu spät reagiert, riskiert Margenverluste – oder...

DWN
Panorama
Panorama Samenernte in 40 Meter Höhe: Wie der Wald von morgen wächst
07.09.2025

Die Samenernte hoch in den Baumwipfeln ist Abenteuer, Handwerk und Zukunftsarbeit zugleich. Wer an den Samen der Tanne gelangen will,...