Unternehmen

Steuern in Bayern: Sprunghafter Anstieg der Selbstanzeigen

Lesezeit: 1 min
04.06.2014 12:26
Nach dem Prozess um Uli Hoeneß steigt die Zahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung deutlich. Bisher haben bereits 3.000 Bayern ihr unversteuertes Vermögen in der Schweiz gemeldet. Im gesamten Vorjahr waren es nur rund 4.000.
Steuern in Bayern: Sprunghafter Anstieg der Selbstanzeigen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Haftstrafe für Uli Hoeneß zeigt Wirkung. In Bayern ist die Zahl der Selbstanzeigen wegen Steuerhinterziehung sprunghaft gestiegen. Zwischen Jahresbeginn und Ende Mai hätten gut 3.000 reuige Steuerhinterzieher ihre unversteuerten Einnahmen in der Schweiz bei den Behörden gemeldet, teilte Finanzminister Markus Söder am Mittwoch mit. Im gesamten Vorjahr waren es nur rund 4.000. Seit Februar 2010 summierten sich die Steuermehreinnahmen von Bund, Land und Kommunen auf 965 Millionen Euro.

„Die vorgesehenen Verschärfungen zeigen ihre Wirkung“, erklärte der CSU-Politiker. Nach dem Willen der Finanzminister von Bund und Ländern sollen die Regeln für die strafbefreiende Selbstanzeige verschärft werden. So soll ab kommendem Jahr der Offenlegungszeitraum auf zehn Jahre verdoppelt werden. Der Strafzuschlag soll staffelweise erhöht werden und bei schweren Fällen bis zu 20 Prozent betragen.

Die Debatte war im Zuge des Strafverfahrens gegen Fußballfunktionär Hoeneß aufgekommen. Der hatte sich zwar in der Hoffnung auf Strafverschonung selbst angezeigt. Dies wurde aber vor Gericht wegen fehlender Angaben nicht als strafbefreiend anerkannt. Im Zuge des Verfahrens hatte sich herausgestellt, dass der Ex-Präsident des FC Bayern München mehr als 27 Millionen Euro an Steuern hinterzogen hatte. Der 62-Jährige rückte am vergangenen Montag in die Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech ein, um seine dreieinhalbjährige Haftstrafe anzutreten.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Politik
Politik Milliardengrab Bundeswehr
29.09.2023

Der neueste Fehlgriff um Funkgeräte, die nicht in die Fahrzeuge passen, für die sie vorgesehen waren, ist nur das jüngste Beispiel für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Saudi-Arabien hält an seinen Förderkürzungen fest – dies könnte sich auszahlen
29.09.2023

Saudi-Arabien treibt die Ölpreise in die Höhe, wirtschaftlich wie strategisch profitiert aber vor allem Russland. Seine jetzige...

DWN
Finanzen
Finanzen Sicherer Hafen? Ob sich Goldaktien lohnen
29.09.2023

Gold kratzte im Jahr 2023 am Allzeithoch. Doch Goldminenaktien notieren deutlich unter den Höchstständen von 2011. Bietet sich hier eine...

DWN
Politik
Politik Hausbesitzer sollen Heizung mieten, um Klima zu retten
29.09.2023

Die Klima-Sanierung der Heizung ist für viele Haus- und Wohnungseigentümer nicht bezahlbar. Daher kommt die Miete in Mode. Doch auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wie Chinas Dynamik erstickt wird
29.09.2023

Die wirtschaftliche Transformation Chinas zeigt einen Wandel hin zur innovationsgetriebenen Wirtschaft. Die Vorstellung, dass Demokratie...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Preisdeckel gescheitert: Russland verkauft sein Öl 30 Prozent teurer
29.09.2023

Die vom Westen verhängte Preisobergrenze für russisches Öl liegt bei 60 Dollar pro Barrel. Doch das Land verkauft seine wichtigste...

DWN
Politik
Politik Schweden will Militär um Hilfe gegen kriminelle Gangs bitten
29.09.2023

Die Bandenkriminalität in Schweden ist abermals eskaliert. Die Lage sei ernst, sagt Regierungschef Kristersson in einer Rede an die...

DWN
Politik
Politik Sorge um Privatsphäre: Bayern ändert Gesetz zu Funkwasserzählern
28.09.2023

Der Einbau von Funkwasserzählern im eigenen Wohnbereich ist für viele Einwohner ein Problem. Sie sind besorgt über die bezogenen Daten...