Unternehmen

Gauck: Deutschland muss Zurückhaltung bei Militär-Einsätzen aufgeben

Lesezeit: 1 min
14.06.2014 14:20
Bundespräsident Gauck fordert eine größere Bereitschaft Deutschlands zu Militär-Einsätzen im Ausland. Die Welt erwarte mehr deutsches Engagement, um Verbrecher und Despoten zu stoppen.
Gauck: Deutschland muss Zurückhaltung bei Militär-Einsätzen aufgeben

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Bundespräsident Joachim Gauck fordert von Deutschland eine größere Bereitschaft zur Beteiligung an internationalen Militäreinsätzen. Deutschland stehe an der Seite der Unterdrückten, sagte Gauck am Samstag dem Deutschlandradio Kultur: „Und in diesem Kampf für Menschenrechte oder für das Überleben unschuldiger Menschen ist es manchmal erforderlich, auch zu den Waffen zu greifen.“ International brauche es Kräfte, um Verbrecher oder Despoten zu stoppen. „Und dann ist als letztes Mittel manchmal auch gemeinsam mit anderen eine Abwehr von Aggression erforderlich“, sagte der Bundespräsident.

„Deshalb gehört letztlich als letztes Mittel auch dazu, den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein zu verwerfen“, fügte das Staatsoberhaupt zu. Als ein Vorbild nannte er Norwegen, dem er zuvor einen dreitägigen Staatsbesuch abgestattet hatte. Dort habe er auf allen politischen Ebenen ein Ja zu einem aktiveren Deutschland gehört. Nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch außerhalb werde die Frage gestellt: „Handelt ihr entsprechend eurer Bedeutung?“

Gauck hatte bereits im Januar bei der Münchner Sicherheitskonferenz eine aktivere Rolle Deutschlands in der internationalen Politik angemahnt: „Die Bundesrepublik sollte sich als guter Partner früher, entschiedener und substanzieller einbringen“ (mehr hier). Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte sich dieser Forderung angeschlossen.

Dem Sender sagte Gauck, es habe früher eine gut begründete Zurückhaltung der Deutschen gegeben, sich international entsprechend der Größe oder wirtschaftlichen Bedeutung Deutschland einzulassen: „Aber heute ist Deutschland eine solide und verlässliche Demokratie und ein Rechtsstaat.“

 

 


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Welche Anlagestrategie an der Börse passt zu mir?
28.04.2024

Wenn Sie sich im Dschungel der Anlageoptionen verirren, kann die Wahl der richtigen Strategie eine Herausforderung sein. Dieser Artikel...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ressource Nummer 1 auf unserem blauen Planeten – das Geschäft um Trinkwasser
28.04.2024

Lange war es eine Selbstverständlichkeit, dass es genug Wasser gibt auf der Welt. Und bei uns ist das ja auch ganz einfach: Hahn aufdrehen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...