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Polens Außenminister: Wir wollen nicht die Sklaven der Amerikaner sein

Polens Außenminister Radoslaw Sikorski rechnet in einem vertraulichen Gespräch mit der Bevormundung der EU durch die Amerikaner ab: Es bezeichnet die Dominanz der europäischen Politik durch Washington als „wertlos“ und „schädlich“. Die Polen sollten keine Sklaven der Amerikaner sein. Das Gespräch wurde abgehört und so publik.
23.06.2014 13:55
Lesezeit: 1 min

Polens Außenminister Radoslaw Sikorski hat sich einem Magazinbericht zufolge in derben Worten abfällig über die Beziehungen zu den USA geäußert. Das Verhältnis sei wertlos, zitiert das Magazin Wprost aus der Aufzeichnung eines angeblichen Gesprächs des Ministers mit einem Parlamentsabgeordneten. „Es ist ausgesprochen schädlich, weil es ein falsches Gefühl der Sicherheit vermittelt. Kompletter Blödsinn. Wir geraten in Konflikt mit den Deutschen, Russen und wir glauben, dass alles super ist, nur weil wir den Amerikanern einen geblasen haben. Versager. Komplette Versager“, wird Sikorski in den auf der Internetseite des Magazins veröffentlichten Bemerkungen wiedergegeben. In dem Gespräch soll er die Rolle Polens für die USA mit der eines Sklaven verglichen haben. Sikorski war von Ministerpräsident Donald Tusk als neuer Außenbeauftragter der EU ins Gespräch gebracht worden. 

Weder die angeblich Beteiligten noch die US-Regierung äußerten sich zunächst zu dem Bericht. Eine polnische Regierungssprecherin sagte lediglich, es werde die Veröffentlichung der ungekürzten Fassung des Gesprächs abgewartet. Wer die Aufnahme gemacht haben soll, berichtete das Magazin nicht. Erst vor Kurzem hatte die Zeitschrift mit der Veröffentlichung eines Gesprächs zwischen Zentralbankchef Marek Belka und Innenminister Bartlomiej Sienkiewicz für Aufsehen gesorgt und eine Regierungskrise ausgelöst (mehr hier).

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