Deutschland

Deutschland: Wirtschaftswachstum verlangsamt sich

Im zweiten Quartal konnte die deutsche Wirtschaft im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern der Eurozone noch ein Wachstum verbuchen. Das erreichte Wachstum wird jedoch von Quartal zu Quartal geringer und deutet auf eine Stagnation hin. Die geringen Investitionen der Unternehmen bestätigen diesen Trend.
23.08.2012 09:48
Lesezeit: 1 min

Aktuell: US-Notenbank kündigt weitere Geldschwemme an

Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, hat das Wachstumstempo der deutschen Wirtschaft im zweiten Quartal abgenommen. So stieg das BIP gegenüber dem ersten Quartal preis-, saison- und kalenderbereinigt nur mehr um 0,3 Prozent. Im ersten Quartal konnte das Wachstum noch 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zulegen. Grund für das noch immer vorhandene, leichte Wachstum in der deutschen Wirtschaft waren die im Vorquartalsvergleich gestiegenen Exporte (+2,5%) und ein kleiner Zuwachs bei den privaten (+0,4%) und staatlichen Konsumausgaben (+2,5).

Allerdings gingen die Investitionen deutlich zurück. So fielen die Investitionen in Bauten um 0,3 Prozent und in Ausrüstungen wie etwa Maschinen, Geräte und Fahrzeuge sogar um 2,3 Prozent. Die Investitionen in Ausrüstungen sind das dritte Quartal in Folge rückläufig. Hinzu kam auch ein leichter Vorratsabbau, der das Wirtschaftswachstum ebenfalls dämpfte. Die gesunkenen Investitionen und der Abbau der Lager zeigen, die Skepsis der Unternehmen bezüglich der weltweiten Wirtschaftslage und deuten darauf hin, dass sich das Wachstum in Deutschland weiter abschwächen wird. Eine Stagnation der deutschen Wirtschaft rückt näher.

Weitere Themen

USA: 40 Prozent der Lebensmittel landen im Müll

Röslers „Blue Card“ bringt keine Facharbeiter nach Deutschland

Nach 18 Jahren Verhandlung: Russland ist Mitglied der Welthandelsorganisation

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Hitzeschutz für Immobilien: So machen Sie Ihr Zuhause hitzefrei
10.08.2025

Deutschland "erfreut" sich 2025, wie schon in den vergangenen Jahren, im Durchschnitt neuer Höchsttemperaturen. Bei einem solchen Wetter...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU Start-up Offensive: Brüssel will Europas Innovationslücke schließen
10.08.2025

Mit Rentenmilliarden, schneller Finanzierung und einem EU Pass will Brüssel Europas Start ups beflügeln – doch freiwillige Regeln, hohe...

DWN
Technologie
Technologie Das Weltall: Die neue ökonomische Frontlinie
10.08.2025

Wem nützt Raumfahrt überhaupt? Im Hintergrund entsteht eine neue wirtschaftliche Realität – Daten, Technologien und Industrien in der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zuverlässigkeit im europäischen Luftverkehr: Welche Airline hält Wort – und welche nicht?
10.08.2025

Verspätungen, Streiks, Entschädigungen – der europäische Luftverkehr steht unter Druck. Eine aktuelle Analyse deckt auf, welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Geopolitik, KI und Regulierung befeuern Europas Sicherheitsausgaben
10.08.2025

Geopolitische Spannungen, strengere Gesetze und KI-getriebene Cyberangriffe zwingen Europas Wirtschaft zu massiven Investitionen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerlast: Wie Deutschland Durchschnittsverdiener abzockt und Spitzenverdiener entlastet
09.08.2025

Deutschland hat die zweithöchste Abgabenlast weltweit – aber nur für Normal- und Geringverdiener. Ein OECD-Vergleich zeigt, dass...

DWN
Technologie
Technologie Zwei Jahre für einen neuen Funkmast: Warum Deutschland beim Netzausbau hinten liegt
09.08.2025

Trotz hoher Netzabdeckung kämpfen Unternehmen hierzulande mit Funklöchern und hohen Kosten. Eine Ericsson-Studie zeigt, wie stark...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Milliardenpläne in der Arktis: Konkurrenz für Suez- und Panamakanal
09.08.2025

China und Russland treiben gemeinsam ein Milliardenprojekt in der Arktis voran, das den Suez- und Panamakanal umgehen könnte. Die...