Unternehmen

NWR-Justizminister will Führerschein-Entzug bei Steuer-Delikten

Nordrhein-Westfalen will Steuerdelikte künftig mit einem Einzug der Fahrerlaubnis ahnden. Der Justizminister glaubt, damit die "Reichen" treffen zu können, denen ein Fahrverbot unangenehmer ist als eine Geld-Buße. Ähnliche Maßnahmen für Steuerverschwendung fasst die Regierung nicht ins Auge.
26.06.2014 00:24
Lesezeit: 1 min

Die Länder-Justizminister wollen die Sanktionsmöglichkeiten bei kleineren Delikten erweitern. Statt mit Freiheitsstrafe oder Gefängnis zu drohen, sollen Diebe oder Schwarzfahrer nun mit gemeinnütziger Arbeit bestraft werden. NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) geht noch einen Schritt weiter: Bei Steuerhinterziehung plant er den Führerscheinentzug.

„Unsere derzeitigen Sanktionsmöglichkeiten, nämlich Geld- und Freiheitsstrafe, sind zweifellos weiter nötig, jedoch sollten wir unsere Strafmöglichkeiten erweitern“, so Thomas Kutschaty im Gespräch mit der Rheinischen Post.

Sein Argument: Gerade bei vermögenden Steuerhinterziehern seien Geldstrafen nicht effektiv genug. Hier könnte man mit einer „verfassungskonformen Vermögensstrafe“ oder in kleineren Fällen dem „langjährigen Entzug der Fahrerlaubnis“ wirksamer strafen (mehr hier). „Wenn der Zahnarzt sechs Monate seinen Porsche stehen lassen muss, trifft ihn das viel mehr als eine Geldstrafe“, so Kutschaty.

Seit diesem Mittwoch treffen sich die Länder-Justizminister auf Rügen, um über Alternativen zu Gefägnisstrafen zu beraten. Die aus Niedersachsen stammende Beschlussvorlage zielt aber allein auf kleine Diebstähle mit einem Wert von unter 50 Euro sowie auf Schwarzfahrer ab.

Für Steuerhinterzieher wird es aber generell schwerer und teurer, einer Haftstrafe zu entgehen. Die Landesfinanzminister einigten sich bereits im März auf erste Eckpunkte zur Verschärfung der strafbefreienden Selbstanzeige (mehr hier).

 

 

DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...