Unternehmen

Fünf-Jahres-Tief: US-Wirtschaft bricht ein

Die US-Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal mit 2,9 Prozent so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr. Die US-Behörden machen vor allem das schlechte Wetter für den Rückgang verantwortlich. Tatsächlich brachten der schwache US-Konsum und die verringerten Anleihekäufe der Fed die Wirtschaft unter Druck.
25.06.2014 15:17
Lesezeit: 1 min

Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal viel stärker geschrumpft als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt sank von Januar bis März mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 2,9 Prozent, teilte das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit.

Das ist das schlechteste Ergebnis seit fünf Jahren, wie Zero Hedge berichtet. Das Ministerium korrigierte damit zum zweiten Mal den Wert nach unten, und das gleich so stark wie seit 1976 nicht mehr: Eine erste Schätzung hatte noch ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent ergeben, sie wurde im Mai auf minus 1,0 Prozent revidiert. Von Reuters befragte Ökonomen haben lediglich mit einer Korrektur auf minus 1,7 Prozent gerechnet.

Als ein Grund für den Einbruch wird die Kältewelle zu Jahresbeginn verantwortlich gemacht, die weite Teile des öffentlichen Lebens lähmte und besonders der Baubranche zusetzte. Der US-Konsum brach von 3,1 auf 1 Prozent ein und beendete damit jede Hoffnung auf eine rasche Erholung der US-Wirtschaft. Darüber hinaus hat die US-Notenbank Fed zu Jahresbeginn damit begonnen, ihre milliardenschweren Geldspritzen niedriger zu dosieren.

Auch im laufenden Quartal zeichnet sich ein weiterer Rückgang der US-Wirtschaftsleistung ab. Die US-Industrie hat im Mai ein unerwartetes Auftragsminus hinnehmen müssen. Die Bestellungen für langlebige Güter - von Mixern bis hin zu Düsenjets - sanken um 1,0 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.