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27.08.2012 15:18
Die BayernLB hat Schwierigkeiten, sich zu sanieren. Nach einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts muss sie 133 Millionen Euro mehr für Mitarbeiterrenten zurücklegen. Außerdem belasten unrentable Tochterunternehmen und das gestiegene Risiko am Kreditmarkt die Bilanz der Landesbank.
BayernLB schon wieder in der Krise

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Die Umstrukturierung der Bayerischen Lndesbank zu einer weniger risikobehafteten Bank geht nur schleppend voran. Die BayernLB erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2012 einen Vorsteuergewinn von lediglich 174 Millionen Euro. Damit ist der Gewinn um drei Viertel gesunken. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Verantwortlich für das vergleichsweise schlechte Ergebnis sind erneut Umstände, die nicht direkt mit dem Geschäft der BayernLB zusammenhängen.

Die zweitgrößte Landesbank musste in diesem Jahr unter anderem bereits 133 Millionen Euro zusätzlich für die Renten von Mitarbeitern zurückstellen. Das Bundesarbeitsgericht hatte im Mai beschlossen, dass langjährigen Mitarbeitern der Bank Pensionsansprüche zustehen, die mit der Vorsorge von Beamten vergleichbar sind.

Eine weitere Belastung ist die ungarische Tochterbank MKB, der die BayernLB Kapital zuschießen musste. Die umstrittenen Gesetze in Ungarn setzen der Tochterbank weiter zu: „Wir schließen - Stand heute - eine Kapitalerhöhung bei MKB nicht aus“, sagte Finanzvorstand Stephan Winkelmeier zu Reuters.

Außerdem muss die Landesbank ihre Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle weiter ausbauen. Wegen der Konjunktureintrübung stiegen die Aufwendungen für die Risikovorsorge im ersten Halbjahr um 80 Prozent auf 204 Millionen Euro.

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