Beim Einsturz einer Überführung im brasilianischen WM-Austragungsort Belo Horizonte ist am Donnerstag mindestens ein Mensch getötet worden, mindestens 19 weitere erlitten Verletzungen. Das bestätigte die Feuerwehr der Millionenstadt, in der bereits fünf WM-Spiele ausgetragen wurden und in der am Dienstag das erste Halbfinale stattfinden soll. Der Unglücksort liegt etwa drei Kilometer vom Mineirao-Stadion entfernt.
Die Brücke war noch nicht fertiggestellt. Unter ihr verlief eine Straße, die gerade stark befahren wurde. Sie verbindet die Gegend um das Stadion mit dem internationalen Flughafen. Ein Linienbus wurde teilweise von der abgestürzten Fahrbahn zerquetscht. Ein weiteres Auto steckte noch Stunden später in den Trümmern fest. Die Überführung gehörte zu einer Reihe von Projekten, um das marode Nahverkehrssystem von Belo Horizonte zu verbessern.
Im Vorfeld der WM waren acht Arbeiter beim Bau der Stadien umgekommen. In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder gewaltsame Proteste gegen die Regierung und die Großveranstaltung gegeben. Zuletzt war es aber ruhiger geworden, auch weil das Turnier besser läuft als von vielen Fans erwartet.