Politik

Gauck unterschreibt Diätenerhöhung doch

Bundespräsident Gauck hat die Diätenerhöhung für die Bundestags-Abgeordneten unterschrieben. Er hatte die Unterschrift zunächst wegen verfassungsrechtlicher Bedenken verzögert. Nach "intensiver Prüfung" bekommen die Politiker ab sofort gut 400 Euro mehr pro Monat, ab 2016 werden die Gehälter automatisch jährlich angepasst.
11.07.2014 16:02
Lesezeit: 1 min

Bundespräsident Joachim Gauck hat die umstrittene Diätenerhöhung für Bundestagsabgeordnete passieren lassen. Seine Sprecherin teilte am Freitag mit, Gauck habe das Gesetz auf eine Übereinstimmung mit dem Grundgesetz "intensiv geprüft". "Im Ergebnis waren die verfassungsrechtlichen Bedenken nicht so durchgreifend, dass sie den Bundespräsidenten an einer Ausfertigung gehindert hätten", erklärte die Sprecherin.

Eigentlich sollte die Diätenerhöhung schon zum 1. Juli greifen. Nach Angaben des Präsidialamtes war das Gesetz aber erst am 19. Mai dem Präsidenten zugegangen. Gaucks Sprecherin hatte damals eine sorgfältige Prüfung angekündigt. Nach Medienberichten hatten Juristen des Präsidialamtes Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Neuregelung geäußert (mehr dazu hier).

Nach Gaucks Unterschrift können die Diäten rückwirkend zum Juli auf 8667 von 8252 Euro steigen. Für Januar 2015 ist eine weitere Erhöhung auf 9082 Euro geplant. Ab 2016 sollen sich die Diäten dann an die Lohn- und Gehaltsentwicklung automatisch anpassen. Dies ist eine juristische Besonderheit, weil dann die Bezüge der Abgeordneten von den Tarifverhandlungen abhängen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Immobilien
Immobilien SOS Energetische Sanierung: Bei Wohnimmobilien geht zu viel Energie verloren
12.03.2025

Es gibt einen massiven Sanierungsbedarf im deutschen Wohnmarkt: Der „Sanierungsstau“ wird durch die stark gestiegenen Baukosten und dem...

DWN
Politik
Politik Feuerpause Ukraine: Moskau am Zug
12.03.2025

Die Ukraine stimmt einer Waffenruhe zu – unter Druck der USA. Präsident Trump will mit Putin verhandeln, doch Moskau schweigt. Während...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Porsche: Gewinn bricht um 30 Prozent ein
12.03.2025

Porsche steckt in der Krise: Der Gewinn bricht um über 30 Prozent ein, die Auslieferungen sinken, und die Profitabilität leidet....

DWN
Politik
Politik US-Zölle: EU kündigt Gegenzölle an
12.03.2025

Die USA erheben neue Zölle auf Stahl und Aluminium – die EU schlägt zurück. Brüssel plant milliardenschwere Gegenzölle auf...

DWN
Politik
Politik Der Papst ist krank - wie geht es weiter?
12.03.2025

An diesem Donnerstag ist Papst Franziskus genau zwölf Jahre im Amt. Derzeit liegt er im Krankenhaus. Sein Zustand hat sich zuletzt...

DWN
Politik
Politik Trumps Wunschinsel Grönland vor Regierungswechsel
12.03.2025

In Grönland möchte kaum jemand, dass die Insel ein US-Territorium wird, auch die allermeisten Politiker nicht. Dafür wird die Wahlsieger...

DWN
Politik
Politik Abschiebungen in der EU: Kommission will Verfahren drastisch beschleunigen
12.03.2025

Die EU will Abschiebungen beschleunigen und setzt auf strengere Regeln für abgelehnte Asylbewerber. Sanktionen sollen Druck erzeugen, neue...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Biontech Rekordumsatz während Corona: Jetzt Rekordverluste und Stellenabbau beim Corona-Impfstoffhersteller
12.03.2025

Einst Milliardengewinne, nun Millionenverlust: Nach Rekordumsätzen mit dem Corona- mRNA-Impfstoff ist Biontech in die Verlustzone...