Finanzen

Händler verunsichert: Moskauer Börse setzt Handel aus

Lesezeit: 1 min
30.07.2014 15:50
Die Moskauer Börse hat am Mittwoch vorübergehend den Aktienhandel auf dem Hauptmarkt ausgesetzt. Es wurde zunächst kein Grund für die Aussetzung gegeben. Die Maßnahme ist ungewöhnlich, weil die russischen Aktienkurse trotz der beschlossenen Sanktionen bis zum Mittag gestiegen waren.

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Update: Der Handel hat nach zwei Sunden wieder eingesetzt, die Kurse sind weiterhin im Plus.

Die Moskauer Börse hat am Mittwoch um 14 Uhr deutscher Zeit vorübergehend den Aktienhandel auf dem Hauptmarkt MICEX ausgesetzt.

Ein Sprecher der Moskauer Börse bestätigte die Maßnahme gegenüber den Deutschen Wirtschafts Nachrichten, der Handel sollte demnach um 16 Uhr 15 wieder aufgenommen werden. Weitere Informationen und Auskünfte zur Begründung des Aussetzers gab er jedoch nicht.

Robert Halver, Chef-Analyst bei der Baader Bank AG hält die Aussetzung für ungewöhnlich:  „Dies passiert im Regelfall, wenn es Notsituationen gibt. Eine Manipulation ist grundsätzlich nicht auszuschließen."

Bis zum Mittag zeigten sich die russischen Aktienkurse noch unbeeindruckt von den EU-Sanktionen, die Kurse waren gestiegen. Halver sagt zu den widersprüchlichen Reaktionen:

„Die Situation am MICEX ist aktuell undurchsichtig. Zunächst verzeichnete der MICEX im Tagesverlauf Zugewinne. Das könnte daran liegen, dass die EU betont hat, dass die Sanktionen nach einem Quartal ausgesetzt werden können. Hier scheint die EU Russland Entgegenkommen signalisieren zu wollen. Man baut Russland sozusagen eine goldene Brücke. Damit scheint die EU eine andere Politik zu betreiben als Amerika, das eine harte Sanktionskeule ausgepackt hat. Das ist der Grund, warum der MICEX nicht negativ auf die Sanktionen reagiert haben könnte.“


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