Politik

Euro-Skeptiker Nigel Farage will sich aus dem EU-Parlament verabschieden

UKIP-Chef Nigel Farage wird bei den britischen Unterhaus-Wahlen im kommenden Jahr als Kandidat auftreten. Das gaben UKIP-Mitglieder aus seinem Wahlkreis South Thanet bekannt. Nach aktuellen Umfragen könnte UKIP vor allem innerhalb der weißen Arbeiterklasse punkten. Diese fühlt sich vom politischen Establishment „im Stich gelassen“.
14.08.2014 00:39
Lesezeit: 1 min

UKIP-Chef Nigel Farage wird bei den britischen Unterhaus-Wahlen 2015 kandidieren. Gemeinsam mit ihm werden zwei weitere UKIP-Politiker zur Wahl antreten. Das gaben lokale UKIP-Aktivisten aus Farages Wahlkreis in Kent bekannt.

„Es ist das am besten gehütete Geheimnis in der Stadt. Wir haben jetzt zwei Namen auf der Liste und einer von ihnen ist Nigel Farage“, zitiert die Financial Times die UKIP-Lokalpolitikerin Rozanne Duncan.

Bei den vergangenen Unterhaus-Wahlen im Jahr 2010 war UKIP gescheitert. Derzeit hat sie keinen einzigen Abgeordneten im Unterhaus. Doch bei den Europawahlen im Mai ging sie als stärkste Kraft Großbritanniens hervor. Sie erzielte 31 Prozent und konnte 12 Sitze einfahren (mehr hier).

Aktuellen Umfragen zufolge liegt die UKIP im Farage-Wahlkreis South Thanet deutlich vorne. Die Arbeitslosigkeit in der Ortschaft ist hoch. UKIP konnte in den vergangenen Jahren mit europa- und einwanderungskritischen Botschaften bei den Wählern punkten.

Auch in den Gemeinden Thurrock und Great Yarmouth genießt UKIP eine große Zustimmung. Alle Ortschaften bestehen hauptsächlich aus weißen, überwiegend älteren Bürgern, die aus der Arbeiterklasse stammen. Sie fühlen sich von den etablierten Parteien „im Stich gelassen“.

Der ungebremste Aufwind von UKIP zeichnete sich schon bei den Kommunalwahlen im Mai ab. In 161 englischen Kommunen waren insgesamt 4000 Ratssitze zu vergeben. UKIP verzeichnete einen Zugewinn von 100 Ratssitzen. Alleine in Kent konnte die Farage-Partei sieben von acht Ratssitzen für sich verbuchen (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...