Der Schauspieler Robin Williams ist tot. Er soll im Alter von 63 Jahren Selbstmord begangen haben.
Williams wurde sowohl durch seine komödiantischen als auch durch seine ernsthaften Rollen berühmt. Er verstand es, durch feinsinnigen Humor und manchmal brachiale Überzeichnung Charaktere zu entwickeln. Seine Schauspielkunst zeichnete sich durch eine besondere Menschlichkeit aus. Gegen die Gräuel des Krieges protestierte er mit einer brillanten Rolle als Radioreporter im Vietnamkrieg, in der Williams gleichermaßen die Wut wie die Ohnmacht gegen den Krieg zum Ausdruck brachte.
Der Oscar-Preisträger war am Montag in seinem Haus in Kalifornien gefunden worden.
Robin Williams kämpfte gegen seine Alkohol-Sucht und Depressionen. Er soll auch unter dem missglückten TV-Comeback gelitten haben. Seine letzte Serie wurde nach nur einer Staffel wieder abgesetzt. Es ist unbekannt, ob sich Williams einer entsprechenden Therapie unterzogen hat. Solche Therapien sind vor allem im Fall von Depressionen mittlerweile sehr erfolgreich und können das Risiko eines Selbstmords deutlich senken (siehe dazu Informationen der Deutschen Depressionshilfe).
Williams hatte außerdem bereits seit längerem mit finanzielle Probleme. Seine zwei Scheidungen hätten ihn ruiniert, sagte er in einem Interview: „Die Leute sollten einfach Alimente in ,All deine Knete‘ umbenennen. Damit wird dir dein Herz durchs Portemonnaie rausgerissen“, sagte der Schauspieler.
Nach seiner zweiten Scheidung musste er seine 35 Millionen Dollar teure Ranch in Nordkalifornien veräußern. Der 63-Jährige begründete den Verkauf mit „vielen offenen Rechnungen und einem Lebensstil, den ich mir so nicht mehr leisten kann.“