China möchte die Schiefergas-Förderung im Inland ankurbeln. Das Land will ins Fracking einsteigen und Schiefergas exportieren. Die künftigen Kunden sollen ihre Zahlungen dann in ihren eigenen Währungen bezahlen. Auf diesem Weg soll der US-Dollar als Leitwährung beim internationalen Energieträger-Handel ersetzt werden.
In diesem Zusammenhang spricht das Finanz-Portal Financial Sense von einem Wettbewerb des „Petro-Yuans“ gegen den „Petro-Dollar“. China bezahlt bereits seine chinesischen Energieträger-Importe aus Russland und dem Iran in Yuan. Dies bedeutet, dass täglich eine Million Barrel in Yuan abgewickelt werden.
Länder wie Angola, Sudan oder Venezuela könnten diesem Beispiel folgen. China betreibt offen die Internationalisierung seiner Währung. Ein wachsender Teil des Welthandels wird in Yuan abgeschlossen. Die Ausgabe von Finanzinstrumenten in Yuan nimmt zu. In Europa buhlen Luxemburg, London, Paris und Frankfurt darum, sich als Zentren für den Yuan-Handel zu etablieren (mehr hier).
Doch noch hat China mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Peking wollte zuvor ab dem Jahr 2020 jährlich insgesamt 60 bis 100 Milliarden Kubikmeter Schiefergas fördern. Das Ziel wurde mittlerweile auf 30 Milliarden Kubikmeter heruntergesetzt.
Das Land verfügt wohl über weltweit die größten Schiefergas-Vorkommen, berichtet die FT. Das Fracking-Potenzial ist eigentlich sehr groß. Doch dem Land fehlt es am technischen Know-how und die Produktions-Kosten sind zu hoch. Zudem verfügt China über eine hochkomplexe Geologie. Die Schiefergas-Vorkommen befinden sich hauptsächlich in den Gebirgs-Gegenden und nicht auf dem Flachland.
Die Regierung will potentielle Förderer motivieren. Deshalb möchte die Nationale Entwicklungs-und Reformkommission (NDRC) den inländischen Gaspreis anheben. Dieser soll von umgerechnet 42 US-Dollar pro tausend Kubikmeter auf 65 US-Dollar erhöht werden, meldet Financial Times.
Im vergangenen Jahr lag der landesweite Gasverbrauch bei 170 Milliarden Kubikmeter. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Chinesen 2013 somit insgesamt 58 Milliarden Kubikmeter mehr an Gas verbraucht.