Finanzen

USA: Staatsschulden erreichen Rekord von über 16 Billionen Dollar

Die schlechte Lage der US-Wirtschaft kann Obamas größtes Verhängnis beim Wahlkampf werden. Nun werfen auch die immens hohen Staatsschulden kein gutes Licht auf ihn. die Schulden sind auf ein Rekordhoch von 16 Billionen Dollar gestiegen.
05.09.2012 11:10
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Bulgarien will nationale Währung behalten

Die Staatsschulden der USA sind bereits bei Barack Obamas Amtsantritt immens gewesen. Er versprach, den Haushalt zu sanieren. Doch die aktuellen Zahlen zeigen, dass ihm dies alles andere als gelungen ist. Nur wenige Stunden vor Beginn des Parteitags der Demokraten am Dienstag veröffentlichte das Finanzministerium ganz unauffällig, so der Sender ABC, die aktuellen Zahlen zur Staatsverschuldung. Die Schulden haben ein neues Allzeithoch erreicht, sie liegen mittlerweile bei 16 Billionen Dollar. Das würde in etwa einer Pro-Kopf-Verschuldung eines jeden Amerikaners in Höhe von 51.000 Dollar entsprechen.

„Die heutige Nachricht ist eine weitere traurige Erinnerung an das nicht eingehaltene Versprechen Präsident Obamas, das Defizit zu reduzieren", sagte der Sprecher des Repräsentantenhauses, John Boehner, am Dienstag in einer Erklärung. „Diese Schulden sind einer Belastung für unsere Wirtschaft und eine erdrückende Last auf den Rücken unserer Kinder und Enkelkinder", ergänzt er. Und es sei ein weiteres Indiz dafür, dass die Politik dees Präsidenten die Dinge noch schlimmer gemacht habe.

Ende Juni lagen die Gesamtschulden der USA noch bei etwa 15,5 und Ende 2011 bei 15,2 Billionen Dollar. Da die Amerikaner im Sommer 2011 kurz vor der Zahlungsunfähigkeit standen, hatten sich die Republikaner und die Demokraten gerade noch zu einer Erhöhung des Schuldenlimits auf 16,4 Billionen Dollar einigen können. Die neue hohe Verschuldung ist Gift für Obamas Wahlkampf, dessen Herausforderer, Mitt Romney, wirft ihm und seiner Regierung schon seit längerem Verschwendungssucht vor. Bei seinem Amtsantritt am 20. Januar 2009 lagen die Staatsschulden dem Finanzministerium zufolge bei etwa 10,6 Billionen Dollar.

Weitere Themen

Zypern braucht 16 Milliarden Euro

EU gibt nicht auf: ACTA soll durch eine Hintertür einführt werden

Krise in Spanien: Faule Kredite bei verstaatlichten Banken steigen

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden: China kontrolliert deutsche Industrie
03.07.2025

Die deutsche Industrie gerät zunehmend in die Abhängigkeit Chinas, weil Peking bei seltenen Erden den Weltmarkt kontrolliert....

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung für Verbraucher: "Fatales Signal"
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....