Politik

Russland und China starten größtes Militär-Manöver in Zentralasien

Russland und China werden in der Inneren Mongolei eine gemeinsame Militärübung durchführen. Vier weitere Staaten aus Zentralasien nehmen daran teil. Tausende Soldaten, Kampfpanzer und Kampfjets werden zum Einsatz kommen. Es soll die Terror-Bekämpfung geübt werden. Doch Militär-Analysten finden den Einsatz von schweren Waffen bei einer Anti-Terror-Übung ungewöhnlich.
20.08.2014 00:30
Lesezeit: 1 min

Russland wird gemeinsam mit China ein großangelegtes Militärmanöver durchführen. Die Übung wird vom 24. August bis zum 29. August in der Inneren Mongolei stattfinden. Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan und Usbekistan werden ebenfalls mitwirken. Alle Staaten gehören der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) an.

Am Manöver werden 7.000 Soldaten unter Einsatz von Panzern und Kampfflugzeugen teilnehmen. Es trägt den Namen „Peace Mission 2014“, richte sich gegen den „Terrorismus“ und diene dem Schutz der Transportwege entlang der Seidenstraße. „Es kommt sehr selten vor, dass bei einem Anti-Terror-Manöver Kampfpanzer zum Einsatz kommen“, zitiert The Jakarta Globe den Analysten Matthew Sussex von der University of Tasmania in Australien.

Chinas Präsident Xi Jinping kommt es vor allem darauf an, die Volksbefreiungs-Armee für den Kampfeinsatz vorzubereiten. Für Russland ist das Manöver die größte militärische Generalüberholung seit Ende des Kalten Kriegs.

In den vergangenen Monaten fanden zahlreiche Militär-Übungen in der Region statt. Am Dienstag testete Moskau in Südwest-Russland Boden-Luft-Raketen der Klassen S-300 und S-400.

Vergangene Woche führte Russland ein Militärmanöver auf den Kurilen-Inseln durch. Der Vorstoß sorgte in Japan für Aufruhr. Die Kurilen werden sowohl von Russland als auch von Japan beansprucht.

Im Mai hielten Russland und China ihr erstes gemeinsames Marine-Manöver im Ostchinesischen Meer ab. Auch damals protestierte Japan. Denn im Ostchinesischen Meer liegt eine unbewohnte Inselgruppe, die seit Jahren Streitpunkt zwischen Japan und China ist (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...