Technologie

Puls-Band nutzt persönliche Herzfrequenz als Internet-Passwort

Lesezeit: 1 min
24.10.2014 13:05
Ein kanadisches Start-Up hat eine Möglichkeit entwickelt, den persönlichen Herzschlag als Internet-Kennwort zu nutzen. Durch die individuelle Puls-Frequenz soll die Datensicherheit erhöht werden. Kreditkartenunternehmen haben bereits Millionen in die Entwicklung investiert.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ein kanadisches Start-Up-Unternehmen hat eine Möglichkeit entwickelt, den persönlichen Herzschlag als Kennwort im Internet zu nutzen.

Nutzer tragen dabei ein Band am Handgelenk, das einen EEG-Sensor eingearbeitet hat und damit den Puls des Anwenders misst. Diese Art Pulsmessuhr nennt sich Nymi und vergleicht den gespeicherten Herzschlag den Nutzer mit dem, was am Handgelenk gemessen wird.

Nymi funktioniert kabellos und kann auf diese Weise mit allen entsprechenden Geräten kommunizieren. Das Band ist den ganzen Tag nutzbar und erst wenn es abgelegt wird, benötigt es für den nächsten Login wieder eine Authentifizierung über den Puls.

Nymi ist ein erster Test – wenngleich es sich dabei auch schon um ein voll funktionstüchtiges Gerät handelt. Der Markt findet die Idee bereits derart gut, dass schon über 10.000 Bestellungen eingegangen sind. Die Herstellerfirma Bionym hat noch weitere Produkte geplant.

Tests zufolge sind die persönlichen Herzschläge so einzigartig, dass es vorerst keine Möglichkeit gibt, diesen Code zu knacken. So nützt es Dieben auch nicht, wenn sie den Pulsmesser stehlen – sie brauchen für den Login auch den lebenden Menschen, der Nymi am Handgelenk trägt.

Die Resonanz auf diese Idee ist enorm. So konnte das Unternehmen Bionym bereits 14 Millionen Dollar für die Forschung einsammeln. Hochrangige Firmen haben sich an der Idee beteiligt. So haben Ignition Partners, Relay Ventures, Salesforce Ventures und MasterCard in die Produktentwicklung investiert.

Unter anderem sind auch strategische Partner wie die Kreditagentur Export Development Canada mit an Bord, die die Sicherheit ihrer Kunden mit dem Projekt erhöhen wollen. Das Thema Internetsicherheit wird jeden Tag wichtiger und das haben auch die großen Unternehmen verstanden.

Den ersten Auftrag mit Forschungsgeldern bekam Bionym bereits im August 2013. Damals erhielt das Unternehmen unter anderem von MasterCard 1.4 Millionen Dollar. Das Interesse der Kreditkarten-Unternehmen zeigt das Potential der Erfindung. Allerdings birgt die Speicherung von etwas so Persönlichem wie dem eigenen Herzschlag bei Kreditkartenunternehmen auch gefahren für die Privatsphäre. Das MasterCard die Kundendaten mit allen persönlichen Pulsen bekommt sollte zumindest nicht passieren – selbst wenn sie die Forschung finanziert haben.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Der große Schuldenerlass wirft seinen Schatten voraus
05.06.2023

Angesichts stark steigender Schulden erwarten einige Analysten einen großen Schuldenerlass. Möglich sei, dass dieser global ausfällt....

DWN
Politik
Politik Hat von der Leyen Bulgarien Euro- Beitritt unter „Umgehung der Regeln“ in Aussicht gestellt?
05.06.2023

Ein angebliches Telefonat sorgt in Bulgarien für erhebliche politische Unruhe. Dabei soll EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jeder sechste Industriebetrieb verlagert Jobs und Produktion ins Ausland
05.06.2023

Der Industrieverband BDI schlägt Alarm: Jedes sechste Industrieunternehmen will Jobs und Produktion aus Deutschland abziehen. Die Politik...

DWN
Panorama
Panorama US-Kampfjets fangen Flugzeug nahe Washington D.C. ab
05.06.2023

Ein Kleinflugzeug nähert sich der US-Hauptstadt. Der Pilot reagiert nicht auf Ansprachen. Auch nicht auf Leuchtraketen. Kampfjets des...

DWN
Politik
Politik Grüne Planwirtschaft: Energie-Effizienz-Gesetz wird zum „Wachstumskiller“
05.06.2023

Das Ifo-Institut sieht durch das neue Energie-Effizienz-Gesetz eine Art Wirtschafts-Schrumpfungsprogramm auf uns zurollen. Das eigentliche...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU-Data-Act: Innovativ und souverän oder eher schädlich?
05.06.2023

Kleinen und mittelständischen Unternehmen werden laut Bestrebungen der EU-Kommission durch den Data Act bessere Wettbewerbsbedingungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Aufträge für deutsche Maschinenbauer brechen ein
05.06.2023

Deutsche Maschinenbauer haben mit einer anhaltend schlechten Auftragslage zu kämpfen. Nach einer leichten Erholung im Vormonat gab es im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unternehmen können sich bald für „Klimaschutzverträge“ bewerben
05.06.2023

Mit sogenannten „Klimaschutzverträgen“ will Wirtschaftsminister Habeck Unternehmen subventionieren, die auf eine klimafreundliche,...