Die schlechte wirtschaftliche Situation in Spanien befeuert die Unabhängigkeitsbestrebungen einzelner Regionen. Am nationalen Feiertag der Katalanen am Dienstag der vergangenen Woche kamen etwa 1,5 Millionen Menschen zusammen, um für einen unabhängigen Staat Katalonien zu demonstrieren.
„Die Botschaft war sehr klar und natürlich: Dass eine Nation, die den Fortschritt fordert und das will, dass ein Staat weiter existiert“, sagte der katalonische Präsident Arut Mas auf einer Pressekonferenz einen Tag nach der Kundgebung.
Entscheidend für die Abspaltung Kataloniens von Spanien werden die Verhandlungen über finanzielle Hilfe durch Madrid sein. Die Region benötigt nämlich fünf Milliarden Euro, um sich weiter finanzieren zu können (mehr hier). „Wenn wir keine finanzielle Einigung mit Madrid finden, ist der Weg zu Kataloniens Unabhängigkeit frei“, sagte Mas.
Unter anderem fordern die Katalanen, ihre eigenen Steuern einheben zu dürfen.
Die Region kritisiert, dass sie die höchsten Beiträge zum spanischen Staatshaushalt beistragen muss, aber nur wenig davon profitiert.
Auch die Sparmaßnahmen werden inzwischen als Spardiktat wahrgenommen, das sich die Menschen so nicht mehr gefallen lassen wollen (mehr hier). Die ungleiche Verteilung von Wohlstand und Wirtschaftsleistung sorgt auch in anderen Teilen Europas für zunehmende Spaltungstendenzen (mehr hier).