Finanzen

Die Reichsten der Welt verstecken 21 Billionen Dollar vor den Steuerbehörden

Lesezeit: 1 min
22.07.2012 22:34
In Steueroasen weltweit sind etwa 21 Billionen Dollar versteckt. Den Steuerbehörden gehen so bis zu 230 Milliarden Dollar an Steuergeldern verloren. Vor allem private Banken ermöglichen die massive Steuerflucht und profitieren dabei selbst.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Reichsten Menschen der Welt verstecken ein Vermögen von etwa 21 Billionen Dollar vor den Steuerbehörden. Dies entspricht der Wirtschaftsleistung der USA und von Japan zusammen. Die Superreichen parken das Geld in Steueroasen, anstatt es nach den Vorschriften ihrer Länder zu versteuern. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des Netzwerkes für Steuergerechtigkeit.

James Henry, ehemaliger Chefökonom bei McKinsey, rechnet sogar damit, dass den Staaten weltweit über 30 Billionen Dollar entgehen, weil die Reichen ihr Geld an den Finanzbehörden vorbei ins Ausland schaffen.

Ermöglicht werde dies nur durch „eine hoch bezahlte, fleißige Schar von Helfern bei Privatbanken, in der Rechtsberatung, Wirtschaftsprüfung und der Investment-Branche“, schreibt Henry in seinem Bericht. Die Helfer der Steuerflüchtlinge würden dabei zunehmend mit weniger Widerstand konfrontiert und profitieren so von der immer grenzenloseren Weltwirtschaft.

Demnach kontrollierten im Jahr 2010 die zehn größten Privatbanken weltweit etwa 6,2 Billionen Dollar. Im Vergleich zum Jahr davor hatte sich der Betrag beinahe verdreifacht.

Besonders betroffen von der Steuerflucht sind Entwicklungsländer. Henrys Untersuchungen zeigen, dass das Geld, das seit 1970 aus rohstoffreichen Ländern weggeschafft wurde, sämtliche Schulden aller Staaten weltweit tilgen könnten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...