Politik

Analysten: Lebensmittelpreise werden um 15 Prozent steigen

Weil sich die Mast nicht mehr rechnet, schlachten viele Landwirte ihre Tiere früher. Im kommenden Jahr werden die Fleischpreise dadurch massiv ansteigen.
20.09.2012 10:16
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Nahrungsmittel-Preise außer Kontrolle: Spekulanten ruinieren den Markt

Die Preise für Lebensmittel werden um 15 Prozent steigen. Davon gehen Analysten der Rabobank aus, die in einem Bericht die Entwicklung der Lebensmittelpreise untersucht haben. Der Preisanstieg wird Anfang 2013 beginnen und sich über das Jahr weitergehen. Fleisch wird besonders teuer werden: Bei Schweinefleisch rechnet die Rabobank mit einem Preisanstieg von 31 Prozent bis Juni 2013. Rindfleisch wird um acht Prozent teuerer werden.

„Diese Rekordkosten von Fleisch und Milchprodukten, verbunden mit den bereits hohen Getreidepreisen, wird die Lebensmittelpreise bis Mitte den nächsten Jahres um 15 Prozent steigern“, sagte Nick Higgins von der Rabobank den Sky News.

Die massiven Preisanstiege bei Fleisch sind eine Folge der extremen Dürre, die in den USA, Russland und anderen wichtigen Ländern der Futtermittelproduktion in diesem Jahr herrschte (mehr hier).

Weil sich die Mast mit den hohen Futtermittelpreisen nicht lohnt, haben Viehzüchter in den USA damit begonnen, ihre Tiere frühzeitig zu schlachten: „Landwirte die Fleisch produzieren, machen wegen der hohen Kosten für das Futter im Moment einfach nicht genug Geld“, sagte Higgins. Kurzfristig führt das verstärkte Schlachten der Tiere zwar zu einem Überangebot. Auf lange Sicht wird dadurch aber die Fleischproduktion reduziert.

Mehr Themen:

US-Klage: Fleischabfall muss als „feines Rindfleisch“ deklariert werden

USA: 40 Prozent der Lebensmittel landen im Müll

Rentner profitieren von Spekulation mit Lebensmitteln durch Pensionsfonds

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.