Politik

Nach Spannungen mit dem Westen: Putin verlässt G20-Gipfel vorzeitig

Lesezeit: 1 min
16.11.2014 17:45
Russlands Präsident Putin ist am Sonntag vorzeitig vom G20-Gipfel abgereist. Putin sagte, es sei eine lange Reise und er sei müde. Westliche Politiker hatten zuvor Putin wegen der Ukraine-Krise attackiert. Der kanadische Premier soll Putin brüskiert haben.
Nach Spannungen mit dem Westen: Putin verlässt G20-Gipfel vorzeitig

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Russlands Präsident Wladimir Putin ist vom G20-Gipfel vorzeitig abgereist. Er sagte ein Arbeitsessen ab, weil der Rückflug lang und er müde sei.

Westliche Politiker hatten zuvor mit Putin über die Lage in der Ukraine beraten. Die FT berichtet von Spannungen zwischen Putin und einigen Regierungschefs. So soll der kanadische Premier Stephen Harper zu Putin gesagt haben: "Ich glaube, ich werde Ihnen die Hand schütteln, aber ich habe Ihnen nur eines zu sagen: Sie müssen aus der Ukraine abziehen."

Ob die Abreise wirklich als Reaktion auf Streitigkeiten mit dem Westen zurückzuführen ist, ist unklar. Noch am Samstag hatte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow entsprechende Medienberichte dementiert. Die Nachrichtenagentur Ria Novosti zitierte den Sprecher mit den Worten: „Was für ein Unsinn. Die Gesprächspartner greifen zwar das Thema auf, aber das ist eine übliche Routinesituation“, sagte Peskow am Samstag Journalisten.

US-Präsident Barack Obama sagte, sollte Putin weiterhin internationales Recht verletzen und gegen Abkommen zur Lösung der Ukraine-Krise verstoßen, bleibe Russland isoliert. Zugleich drohte er indirekt mit neuen Sanktionen. Die bisherigen Strafmaßnahmen griffen zwar sehr gut. Die USA beschäftigten sich aber kontinuierlich mit Möglichkeiten, den Druck notfalls zu erhöhen. Auch aus der EU kamen Drohungen nach neuen Sanktionen, etwa vom britischen Premierminister David Cameron. Er räumte zwar ein, dass die Strafen ihren Preis hätten. Es werde aber noch wesentlich teurer, sollte der Konflikt nicht gelöst werden.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...