Unternehmen

Inflations-Angst: Deutsche kaufen mehr, sparen weniger

Lesezeit: 1 min
25.09.2012 09:20
Steigende Arbeitslosigkeit, Rekordwerte bei den Benzinpreisen und Angst vor sinkenden Löhnen haben die Kauflaune der Deutschen getrübt. Das Konsumklima für Oktober bleibt unverändert niedrig. Die Konjunkturaussichten schätzen die Verbraucher ebenfalls skeptisch ein.
Inflations-Angst: Deutsche kaufen mehr, sparen weniger

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: Kalte Füße: EZB läßt Bond-Programm rechtlich prüfen

Nachdem der Geschäftsklimaindex am Montag den 5. Monat in Folge gesunken ist, gibt es am Dienstag von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) auch keine positiven Zahlen, die auf eine gute Stimmung unter den deutschen Konsumenten hinweist. Im Oktober verharrt das Konsumklima in Deutschland unverändert bei 5,9 Zählern.

„Die Verunsicherung der Verbraucher im Hinblick auf ihre finanziellen Möglichkeiten hat in den vergangenen Wochen zugenommen", sagte Rolf Bürkl von der GfK. Die Konsumenten schätzten ihre Einkommensaussichten so schlecht ein wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr. „Ursache dafür ist zum einen die leicht gestiegene Arbeitslosigkeit“, so Rolf Bürkl. Aber auch die deutlich gestiegenen Benzinpreise und der Anstieg der Teuerungsrate von 1,7 auf 2,1 Prozent seien hier ausschlaggebend. Die Konsumenten fürchten einen Verlust ihrer Kaufkraft. „Die Verunsicherung der Verbraucher im Hinblick auf ihre finanziellen Möglichkeiten hat in den vergangenen Wochen zugenommen."

Aus diesem Grund bleibe die Bereitschaft, größere Anschaffungen zu tätigen, stabil und die Absicht, zu sparen, gering. „Die Verbraucher tendieren nach wie vor dazu, ihre finanziellen Mittel in werthaltige Anschaffungen - wie beispielsweise Immobilien - zu investieren als diese auf der Bank zu deponieren", sagte Bürkl. Die Zinssätze hier seien einfach zu gering. Darüber hinaus erwarten die Konsumenten weiterhin kaum eine Erholung der Konjunktur. Das Wirtschaftswachstum verlangsame sich und die deutsche Wirtschaft könne „Wirtschaft immer weniger den weitreichenden Rezessionstendenzen in Europa entziehen", so der GfK-Experte.

Weitere Themen

Die Wandlung des IWF: Big Brother unter afrikanischer Sonne

Monti: Italien hat alle Probleme gelöst

Inflations-Angst: Deutsche kaufen mehr, sparen weniger

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuern auf Rente: Steuervorteile und Grundfreibetrag - so hoch ist die Besteuerung 2025
15.01.2025

In Deutschland wird die Rente besteuert. Doch seit wann sind Rentner steuerpflichtig? Welcher Rentenfreibetrag gilt aktuell, welche...

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...