Nach dem Attentat auf Charlie Hebdo, den die Polizei als islamistischen Anschlag einstuft, geht die französische Regierung davon aus, dass der Anschlag der Beginn einer Aktivierung von weiteren Terror-Zellen in Frankreich sei.
Die Warnung kam zu einem Zeitpunkt, als eine mögliche Komplizin eines getöteten Tatverdächtigen ins Ausland geflüchtet sein soll.
Die Frau sei am 2. Januar in Istanbul auf der Durchreise gewesen, meldete am Samstag die türkische Regierung. Die türkische Polizei habe sie verfolgt. „Wir vermuten, dass sie sich jetzt in Syrien aufhält.“ Dafür gebe es aber keine Beweise. Für die französischen Behörden ist klar, dass sie sich in Syrien aufhält. Diese sollen ihre türkischen Amtskollegen zuvor nicht informiert haben.
Doch die Tatverdächtige befand sich zum Zeitpunkt des Attentats auf Charlie Hebdo und den koscheren Supermarkt nicht in Frankreich. Französische Behörden haben sich bisher zur Diskrepanz zwischen dem Tatbeteiligungs-Vorwurf und ihrer Abwesenheit zum Tatzeitpunkt nicht geäußert, berichtet CNN.
Unklar ist, ob es einen Zusammenhang zwischen den Attentätern auf Charlie Hebdo und dem Attentäter von 2009 in Detroit gibt. Der Täter von Detroit und einer der getöteten Tatverdächtigen auf Charlie Hebdo sollen vor einigen Jahren gemeinsam in einer Wohngemeinschaft im Jemen gehaust haben. Sie sollen an einem arabischen Sprachkurs teilgenommen haben. Das bestätigte ein Journalist aus dem Jemen.
US-Beamte sagten zuvor, dass sich einer der Pariser Attentäter im Jahr 2011 im Jemen aufgehalten haben soll, um in einem Al-Qaida-Lager Waffen-Training zu erhalten.
US-Behörden glauben, dass die Wahrscheinlichkeit für weitere Terror-Anschläge in Europa hoch sei. Eine große Gefahr gehe von Rückkehrern aus Syrien und dem Irak aus. Darüber hinaus gebe es eine anhaltende Bedrohung in Europa von Personen, die nicht zu einer Gruppe gehören.
Washington hat jedenfalls für seine Bürger eine weltweite Reisewarnung herausgegeben.