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Frankreichs Wirtschaft kann für dieses Jahr nur mehr ein Wirtschaftswachstum von mageren 0,2 Prozent verbuchen. Damit halbiert sich die ursprüngliche Wirtschaftsprognose für 2012. Im dritten und vierten Quartal ist eine Stagnation zu erwarten, so die französische Statistik-behörde INSEE. Damit bestätigt das Institut die Ergebnisse des ernüchternden französischen Einkaufsmanagerindex (mehr hier).
Francois Hollandes Regierung ging von einem Wachstum von 0,3 Prozent aus. Planungen der Regierung sahen vor, Sondereinsparungen zur Wirtschaftsvitalisierung einzusetzen, anstelle damit Haushaltslöcher zu stopfen (mehr hier). Jetzt, kurz vor der Entscheidung über den Fiskalpakt kommt die neue Prognose denkbar ungünstig (mehr hier). Hollandes Pläne, durch Steuererhöhung das Haushaltsloch zu stopfen, wären angesichts dieser wirtschaftlichen Entwicklung nicht mal annähernd erreichbar.
Dies schränkt gleichzeitig sämtliche politischen Planspiele Frankreichs zur Ratifizierung des Fiskalpakts enorm ein. Lehnt Frankreich den Fiskalpakt ab, drohen Wetten gegen Europas zweitgrößte Volkswirtschaft (mehr hier). Frankreichs Politikern bleibt eigentlich nur die Überlegung, wie Sie die Vertragsklausel der Haushaltsdefizitgrenze von drei Prozent umsetzen sollten – dies dürfte aber angesichts der schlechten Wirtschaftsprognose sehr schwierig werden. Cedric Audenis von INSEE fasst die Aussicht dennoch recht optimistisch zusammen: „Es gibt keinen Aufschwung wie in den Vereinigten Staaten, aber andererseits ist es auch nicht so, wie überall in der Eurozone, wo Rezession vorherrscht.“
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