Deutschland

Hamburg: FDP und AfD schaffen Einzug in Bürgerschaft

Die SPD unter dem Ersten Bürgermeister Olaf Scholz hat die Bürgerschaftswahl in Hamburg mit deutlichem Abstand vor der zweitplatzierten CDU gewonnen. Die FDP zieht erstmals seit ihrer Wahlschlappe im Bund von 2013 wieder sicher in ein Landesparlament ein. Die AfD schaffte erstmals den Sprung in ein westdeutsches Parlament.
15.02.2015 18:29
Lesezeit: 1 min

Bei der Hamburg-Wahl hat Bürgermeister Olaf Scholz klar gewonnen, aber die absolute Mehrheit wohl verloren. Die FDP feiert nach einer langen Serie von Niederlagen ihren ersten Wahlerfolg und bleibt in der Bürgerschaft. Der Alternative AfD könnte nach dem Stand vom frühen Sonntagabend erstmals der Sprung in ein westdeutsches Landesparlament gelungen sein. Scholz, der dann einen Koalitionspartner bräuchte, kündigte an, in diesem Fall auf die Grünen zuzugehen.

Die SPD kommt laut ARD-Hochrechnung von 20.00 Uhr auf 46,5 Prozent nach 48,4 Prozent 2011. Die CDU büßte gegenüber 2011 rund sechs Punkte auf 16,0 Prozent nach 21,9 Prozent ein. Die Grünen behaupteten mit 11,9 Prozent ihr Ergebnis von 2011 von 11,2 Prozent. Die Linkspartei legte auf 8,4 Prozent nach 6,4 Prozent zu. Die FDP legte leicht von 6,7 Prozent auf 7,1 Prozent zu. Die AfD kommt aus dem Stand auf 5,8 Prozent. Nach den Hochrechnungen von ARD und ZDF entfallen auf die SPD 59 der 121 Sitze in der Bürgerschaft. Ihr fehlen somit zwei Sitze zur absoluten Mehrheit.

In der neuen Bürgerschaft dürften erstmals sechs Parteien vertreten sein. Nach den Prognosen ergibt sich folgende Sitzverteilung: SPD 59, CDU 20, Grüne 15, Linke 11, FDP 9, AfD 7. Damit fehlen Scholz zur erneuten absoluten Mehrheit 2 Sitze. Die Wahlbeteiligung war mit 54,0 Prozent so schlecht wie nie in Hamburg (2011: 57,3).

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...

DWN
Panorama
Panorama Umfrage: Vielen Bädern fehlt das Personal
31.05.2025

Viele Bäder in Deutschland haben laut einer Umfrage mit Personalengpässen zu kämpfen. So hatten 38 Prozent der befragten Hallen- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Trump plant Milliardeninvestition in Bitcoin und andere Kryptowährungen
31.05.2025

Donald Trump will Bitcoin zur Staatsangelegenheit machen – mit Milliarden-Investitionen seiner Mediengruppe. Während der Markt jubelt,...