Deutschland

Sonnenfinsternis: Schutzbrillen sind fast ausverkauft

Fast überall in Deutschland sind Schutzbrillen ausverkauft, weil sich die Menschen auf die Sonnenfinsternis am Freitag vorbereiten. Viele Brillen-Anbieter haben offenbar die Nachfrage unterschätzt. Sogar beim Online-Händler Amazon sind die Brillen ausverkauft.
18.03.2015 14:41
Lesezeit: 1 min

Fast überall sind die Schutzbrillen für die Sonnenfinsternis ausverkauft. «Man bekommt nur noch vereinzelt Brillen in den Geschäften», sagte etwa der Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes des bayerischen Augenoptikerhandwerks, Hans Hopf, in Regensburg.

In anderen Teilen Deutschlands ist es ebenfalls schwierig, noch eine Brille zu ergattern, ergab eine Umfrage der dpa. Dabei sind die Brillen für den Schutz der Augen ein Muss, wenn man die Sonnenfinsternis direkt beobachten möchte.

Auch Planetarien haben jedoch kaum noch Brillen im Angebot. In der Sternwarte Hamburg-Bergedorf schwindet der Vorrat quasi minütlich, heißt es dort. Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte in Berlin hat zwar noch Brillen nachbestellt, doch ob diese bis zum Freitag da sind, sei unklar, sagte eine Mitarbeiterin. Ähnliches berichtet auch ein Optiker aus Brandenburg/Havel: «Wir hatten noch versucht, diese Papierbrillen mit Schutzfolie nachzubestellen - aber ohne Erfolg.»

Viele haben offenbar die Nachfrage unterschätzt. War die totale Sonnenfinsternis 1999 wochenlang Dauerthema, ging dieses Mal der Ansturm auf die Brillen erst vor wenigen Tagen richtig los. Auch beim Onlineversandhändler Amazon gab es am Mittwoch keine Exemplare mehr.

Einige große Optikerketten, wie Fielmann oder Apollo Optik, haben dagegen von vorne herein keine Brillen geordert - aus Sicherheitsgründen. Fielmann-Sprecher Matthias Branahl sagte: «Die von uns getesteten Sonnenfinsternisbrillen entsprechen nicht unserem Anspruch.» Zu möglichen Augenschädigungen wollte er sich jedoch nicht äußern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Business Angels sind keine Almosen-Geber: So knackt man sie trotzdem
16.08.2025

Sie heißen Engel, aber verschenken nichts: Warum Business Angels für Start-ups goldwert sind – und wieso Gründer trotzdem mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 150 Jahre ohne Steuerprüfung? Personalmangel bremst Steuerkontrollen in Deutschland aus
16.08.2025

In Deutschland können Kleinstbetriebe statistisch gesehen 150 Jahre lang einer Steuerprüfung entgehen – während dem Staat Milliarden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bahn: Vor diesen Herausforderungen steht der künftige Bahn-Chef
16.08.2025

Richard Lutz muss seinen Posten als Bahnchef räumen - und übergibt dabei zahlreiche Probleme an seinen Nachfolger. Kann der erfolgreicher...

DWN
Technologie
Technologie Laser gegen Putins Drohnen: Europas Hightech-Antwort auf den Krieg
16.08.2025

Während russische Drohnen den Himmel über Europa testen, setzen die Ukraine und die EU auf eine futuristische Waffe: Laser, die für...

DWN
Finanzen
Finanzen Europas Bankenaufsicht warnt: Drei Risiken können das Finanzsystem erschüttern
16.08.2025

Er führt Europas Bankenaufsicht – und sieht drei Gefahren, die selbst starke Institute ins Wanken bringen könnten: geopolitische...

DWN
Politik
Politik Spitzbergen: Russland hat 100 Jahre nach dem Spitzbergen-Vertrag die Arktis genau im Blick
15.08.2025

Vor 100 Jahren wurde der Spitzbergen-Vertrag unterzeichnet – ein Abkommen mit besonderer geopolitischer Brisanz. Heute sorgen Norwegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Finanzministerium will private Investitionen erleichtern
15.08.2025

Das Finanzministerium plant Änderungen, die private Investitionen in Deutschland attraktiver machen sollen. Doch reichen neue Gesetze und...

DWN
Panorama
Panorama Steuerzahlerbund: Beamtenstatus kritisch hinterfragen
15.08.2025

Der Streit um den Beamtenstatus gewinnt an Schärfe: Politiker und Verbände ringen um Reformen, Kosten steigen, und Bürger fragen sich:...