Politik

Merkel und Hollande reisen zur Absturzstelle

Bundeskanzlerin Merkel kündigt an, dass sie am Mittwoch zur Absturzstelle reisen wird. Frankreichs Präsident Hollande will ebenfalls die Unglücksstelle besuchen. Der spanische König brach seinen Frankreich-Besuch ab.
24.03.2015 15:26
Lesezeit: 2 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach dem Flugzeugabsturz in Frankreich kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel an, dass sie am Mittwoch zur Absturzstelle reisen wird, um sich ein Bild vor Ort zu verschaffen. Die Kanzlerin äußerte sich erschüttert über den Absturz des Flugzeuges mit 150 Menschen an Bord über Südfrankreich und sagte den Angehörigen der Opfer alle erdenklichen Hilfen zu. Dies habe sie auch in einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Francois Hollande und dem spanischen Regierungschef Mariano Rajoy verabredet. Noch sei der Grund für den Absturz nicht bekannt. "Jede Spekulation über die Ursache des Absturzes verbietet sich", sagte Merkel. Die Kanzlerin habe alle Termine abgesagt.

"Meine Gedanken, meine Anteilnahme, auch die der ganzen Bundesregierung sind jetzt bei den Menschen, die so jäh ihr Leben verloren haben, unter ihnen viele Landsleute. Das Leiden ihrer Familien ist jetzt unermesslich", sagte die Kanzlerin.

Verkehrsminister Alexander Dobrindt und Außenminister Frank-Walter Steinmeier würden noch heute zum Absturzort aufbrechen. Steinmeier dankt den französischen Behörden für ihr rasches und umsichtiges Handeln nach dem Flugzeugabsturz. „Ich habe bereits mit meinem französischen Kollegen Laurent Fabius Kontakt gehabt“, erklärte er. „Wir werden auf das Engste zusammenarbeiten. Ich will schon jetzt den französischen Behörden danken, die sofort und umsichtig gehandelt haben.“

Nach den Worten des spanischen Königs Felipe gibt es keine Anzeichen für Überlebende. Er kündigte an, seinen Frankreich-Besuch abzubrechen. Nach Informationen des spanischen Vize-Ministerpräsidenten befanden sich vermutlich 45 Spanier an Bord der abgestürzten Germanwings -Maschine.

Bundespräsident Joachim Gauck sagt während eines Staatsbesuchs in Peru: „Mit größter Bestürzung habe ich von dem schweren Flugzeugunglück erfahren. Meine Gedanken sind bei den Familienangehörigen und Freunden der vielen Opfer. Ihnen gilt meine tief empfundene Anteilnahme. Mögen sie in dieser schweren Zeit Kraft und Trost finden.“

Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel auf Facebook: „Das sind fürchterliche Nachrichten, die uns in diesen Stunden aus Frankreich erreichen. Wir alle sind fassungslos angesichts dieser schrecklichen Katastrophe, die so viele Menschen aus dem Leben gerissen hat. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und den Angehörigen. Ihnen gilt unser Mitgefühl. Sie brauchen jetzt jede mögliche Unterstützung. Ganz persönlich und im Namen der deutschen Sozialdemokratie drücke ich meine tiefe Trauer aus.“

Die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zeigt sich schockiert über den Absturz und wolle ebenfalls nach Frankreich reisen. Innen- und Verkehrsminister des Landes seien unterwegs zum Absturzort. Die Kabinettssitzung finde nicht statt. Das abgestürzte Flugzeug war von Barcelona aus unterwegs nach Düsseldorf.

Eine Sprecherin der Stadt Haltern am See sagt, es bestehe der begründete Verdacht, dass 16 Schüler und zwei Lehrer eines Gymnasiums unter den Opfern sind. „Wir haben aber noch keine offizielle Bestätigung.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...