Unternehmen

Milliarden-Übernahme: Intel will Rivalen Altera kaufen

Lesezeit: 1 min
30.03.2015 15:29
Der US-Chipkonzern Intel führe Gespräche über den Kauf des kleineren Konkurrenten Altera. Das Geschäft könnte laut Insidern mehr als zehn Milliarden Dollar kosten und wäre Intels bislang größte Übernahme. Die Berichte ließen Altera-Aktien um über 28 Prozent steigen.
Milliarden-Übernahme: Intel will Rivalen Altera kaufen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Intel arbeitet Insidern zufolge an der größten Übernahme der Unternehmensgeschichte. Der US-Chipkonzern führe Gespräche über den Kauf des kleineren Konkurrenten Altera, sagte eine mit den Plänen vertraute Person am Freitag. Das Geschäft könnte mehr als zehn Milliarden Dollar schwer sein und damit Intels bislang größte Übernahme, den Kauf des Anti-Viren-Spezialisten McAfee für 7,7 Milliarden Dollar im Jahr 2011, in den Schatten stellen. Sowohl Intel als auch Altera lehnten eine Stellungnahme ab.

Eine Übernahme der auf Schaltelektronik und programmierbare Halbleiter spezialisierten Altera würde in die Strategie von Intel-Chef Brian Krzanich passen, den Konzern breiter aufzustellen. Der klassische Markt mit Chips für PCs, auf dem Intel führend ist, schwächelt. Zudem verschlief das Unternehmen den Trend zu Tablet-PCs und Smartphones. Intel kappte deshalb kürzlich überraschend seine Umsatzerwartungen für das erste Quartal um fast zehn Prozent.

Investoren begrüßten die Übernahmepläne. Nachdem das Wall Street Journal zuerst darüber berichtete, schossen die Altera-Aktien um über 28 Prozent in die Höhe. Gemessen am Schlusskurs vom Donnerstag war Altera 10,4 Milliarden Dollar wert. Am Freitag waren es mehr als 13 Milliarden Dollar. Intel-Anteilsscheine gewannen zum Wochenschluss mehr als sechs Prozent an Wert.

Altera passe gut in die Strategie von Intel und verhelfe dem Konzern zu einer breiteren Palette, sagte Analyst Timothy Arcuri von der Finanzberatung Cowen & Co. Zwei Drittel des Umsatzes mache Altera im Telekom-Bereich, mit drahtlosen Verbindungen sowie im Militär und der Luftfahrt.

Experten rechnen mit einer Konsolidierungswelle in der Chipbranche. Zuletzt kaufte der niederländische Anbieter NXP den kleineren US-Rivalen Freescale für zwölf Milliarden Dollar.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Siemens Energy beendet Misere und startet Sanierungsplan für Windkraftsparte Gamesa
08.05.2024

Beim kriselnden Energietechnikkonzern Siemens Energy scheint sich der Wind zu drehen. Nach einem guten zweiten Quartal mit schwarzen Zahlen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen weiter dramatisch an - Zukunftsaussichten bleiben düster
08.05.2024

Im April verzeichnete Deutschland erneut einen starken Anstieg der Firmeninsolvenzen - ein bedenklicher Trend, der bereits seit 10 Monaten...

DWN
Technologie
Technologie Abzocke an der Ladesäule? E-Auto laden unterwegs teurer als Benzin E10
08.05.2024

Die Begeisterung für Stromer hat in Deutschland schon arg gelitten. Die Ampel gewährt keine Zuschüsse mehr bei der Anschaffung - und nun...

DWN
Finanzen
Finanzen Anlagevermögen in Deutschland 2023 um 10 Prozent gewachsen
08.05.2024

Deutsche Kapitalanleger sind trotz schwacher Weltkonjunktur reicher geworden. Eine erfreuliche Nachricht für die Vermögensverwalter, die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
08.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...

DWN
Politik
Politik CDU plant schrittweise Rückkehr zur Wehrpflicht
08.05.2024

Nachdem die Bundeswehr 2011 von einer Regierung unter Führung der Union von der Wehrpflicht befreit wurde, macht die CDU nun nach 13...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...