Der US-Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) erwägt nach Information von Insidern eine Aufspaltung. Das Unternehmen denke aber auch darüber nach, lediglich einen Geschäftsteil abzuspalten, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag. Die Überlegungen befänden sich noch in einem frühen Stadium. Es sei noch keine Entscheidung getroffen worden. AMD-Chefin Lisa Su sei bereit, jede Option zu prüfen, um das Unternehmen zu sanieren. AMD habe sich mit dem Vorhaben an eine Beraterfirma gewandt, die nun Szenarien entwerfen solle. Die Aktien des im kalifornischen Sunnyvale ansässigen Unternehmens sind in den vergangenen zwölf Monaten um 40 Prozent gefallen. Eine AMD-Sprecherin teilte mit, dass ein solches Projekt derzeit nicht in Arbeit sei.
AMD steht wegen seines schwachen Geschäfts mit PCs und Grafikkarten sowie der starken Konkurrenz von Intel schon länger unter Druck. AMD reagierte unter anderem mit einem Stellenabbau und konzentrierte sich auf Spielekonsolen sowie stromsparende Server. Im ersten Quartal brach der AMD-Umsatz um 26,2 Prozent auf 1,03 Milliarden Dollar ein. Der Fehlbetrag erhöhte sich auf 180 Millionen Dollar von 20 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.
Im Oktober hatte AMD mitgeteilt, 700 Stellen abbauen zu wollen. Weltweit hat AMD rund 10.000 Beschäftigte.