Politik

Griechische Notenbank heuert Söldner für Banken-Panik an

Die Notenbank in Athen hat die britische Sicherheits- und Söldnerfirma G4S damit beauftragt, im Falle einer Banken-Panik die Bargeldversorgung des Landes sicherzustellen. Das Unternehmen war schon in Guantanamo Bay und bei der Niederschlagung von Demonstrationen im Einsatz.
24.06.2015 01:34
Lesezeit: 1 min

In Griechenland bereitet sich die britische Sicherheitsfirma G4S mit einem Notfallplan zur Bargeldversorgung auf eine akute Bankenkrise vor. G4S gehört zu den weltweit führenden Sicherheits- und Söldnerfirmen der Welt.

Wie der zuständige Manager Andreas Paterakis Reuters am Dienstag mitteilte, sind Vorkehrungen für den Ernstfall getroffen worden. Darin sei geregelt, wie viel Bargeld bei Bedarf zu den jeweiligen Standorten transportiert werden müsse: „Alles, was wir planen, ist mit der Notenbank abgestimmt und von ihr abgesegnet.“

In Griechenland arbeitet die Firma nach eigenen Angaben bereits mit dem Großteil der Institute zusammen.

Wegen der drohenden Staatspleite räumen viele Griechen derzeit ihre Konten. Die Bargeldabhebungen in Höhe von mehr als vier Milliarden Euro in der vorigen Woche markierten laut Paterakis eine kritische Phase.

Nach Informationen des britischen Handelsministeriums war G4S in der Vergangenheit und ist aktuell weltweit in massive Menschenrechtsverletzungen involviert, berichtet Leigh Day. G4S führt weltweit Privatgefängnisse. Im Jahr 2013 berichtete die BBC, dass G4S-Sicherheitsleute in einem südafrikanischen Privatgefängnis systematische Folter betreiben und den Insassen zwangsweise Drogenspritzen verabreichen. Nach Recherchen von The Independent sollen diese auch in Guantanamo Bay im Einsatz sein.

Das G4S-Personal wird auch von Regierungen damit beauftragt, gegen Demonstranten und Aktivisten vorzugehen, berichtet der Guardian. Die Söldner der Firma sind weltweit im Einsatz und nehmen an bewaffneten Konflikten teil.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie BradyPrinter i7500: Revolution im Hochpräzisionsdruck

Sie haben genug vom altmodischen Druck großer Etikettenmengen? Keine Kalibrierung, keine Formatierung, kein umständliches Hantieren mit...

DWN
Technologie
Technologie Arbeitsmarkt: Top-Berufe, die es vor 20 Jahren noch nicht gab
31.03.2025

Eine Studie von LinkedIn zeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Jobs und Fähigkeiten schafft, Karrieren und Arbeitswelt verändert:...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie: Kurs knickt nach Orcel-Aussage deutlich ein
31.03.2025

Die Commerzbank-Aktie muss nach einer starken Rallye einen Rückschlag hinnehmen. Unicredit-Chef Andrea Orcel hatte zuvor einen möglichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU vor Herausforderungen: Handelskriege könnten die Wirtschaft belasten – der Ausweg heißt Binnenmarkt
31.03.2025

Die protektionistischen Maßnahmen der USA und mögliche Handelskonflikte belasten die EU-Wirtschaft. Experten wie Mario Draghi fordern...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betonblock: Lego verklagt Hersteller von Anti-Terror-Betonklötzen
31.03.2025

Lego verklagt das niederländische Unternehmen Betonblock. Die Anti-Terror-Blöcke des Herstellers erinnerten zu sehr an die...

DWN
Technologie
Technologie Neue EU-Vorschriften: Plug-in-Hybriden drohen deutlich höhere CO2-Emissionen
31.03.2025

Mit der Einführung neuer, verschärfter Emissionsmessungen für Plug-in-Hybride (PHEVs) wird die Umweltbilanz dieser Fahrzeuge erheblich...

DWN
Politik
Politik Marine Le Pen wegen Veruntreuung zu Fußfesseln verurteilt - FN-Chef Bardella: "Hinrichtung der französischen Demokratie"
31.03.2025

Marine Le Pen wurde in Paris wegen der mutmaßlichen Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament schuldig gesprochen - das...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerk mit Speicher: Für wen sich die Investition wirklich lohnt
31.03.2025

Balkonkraftwerk mit Speicher: eigenen Strom gewinnen, speichern und so Geld sparen. Doch so einfach ist es leider nicht, zumindest nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Der Handelskrieg gefährdet die US-Ausnahmestellung
31.03.2025

Da Investitionen nach neuen Möglichkeiten abseits der zuletzt florierenden US-Finanzmärkte suchen, wird an der Wall Street diskutiert, ob...