In Griechenland bereitet sich die britische Sicherheitsfirma G4S mit einem Notfallplan zur Bargeldversorgung auf eine akute Bankenkrise vor. G4S gehört zu den weltweit führenden Sicherheits- und Söldnerfirmen der Welt.
Wie der zuständige Manager Andreas Paterakis Reuters am Dienstag mitteilte, sind Vorkehrungen für den Ernstfall getroffen worden. Darin sei geregelt, wie viel Bargeld bei Bedarf zu den jeweiligen Standorten transportiert werden müsse: „Alles, was wir planen, ist mit der Notenbank abgestimmt und von ihr abgesegnet.“
In Griechenland arbeitet die Firma nach eigenen Angaben bereits mit dem Großteil der Institute zusammen.
Wegen der drohenden Staatspleite räumen viele Griechen derzeit ihre Konten. Die Bargeldabhebungen in Höhe von mehr als vier Milliarden Euro in der vorigen Woche markierten laut Paterakis eine kritische Phase.
Nach Informationen des britischen Handelsministeriums war G4S in der Vergangenheit und ist aktuell weltweit in massive Menschenrechtsverletzungen involviert, berichtet Leigh Day. G4S führt weltweit Privatgefängnisse. Im Jahr 2013 berichtete die BBC, dass G4S-Sicherheitsleute in einem südafrikanischen Privatgefängnis systematische Folter betreiben und den Insassen zwangsweise Drogenspritzen verabreichen. Nach Recherchen von The Independent sollen diese auch in Guantanamo Bay im Einsatz sein.
Das G4S-Personal wird auch von Regierungen damit beauftragt, gegen Demonstranten und Aktivisten vorzugehen, berichtet der Guardian. Die Söldner der Firma sind weltweit im Einsatz und nehmen an bewaffneten Konflikten teil.