Aktuell: Crash-Gefahr: Ratingagentur stuft größte französische Bank herab
In den vergangenen drei Monaten konnten 18 Prozent aller italienischen Privathaushalte – 4,5 Millionen Italiener - mit ihrem Einkommen ihre Rechnungen nicht mehr begleichen, so eine gemeinsame von Censis und Confcommercio durchgeführte Studie. 56 Prozent der Haushalte greifen inzwischen auf ihre Ersparnisse zurück. 21 Prozent nehmen Hypotheken auf oder sind zahlungsunfähig, so die Studie. Die Schere zwischen Inflationsrate und Lohnanstieg liegt inzwischen bei 1,8 Prozent, bedingt durch den geringen Lohnanstieg von 1,4 Prozent und der gestiegenen Inflationsrate von 3,2 Prozent. Über ein Fünftel der Befragten sehen die Gründe für ihre Finanzschwierigkeiten besonders in der hohen Steuerbelastung (jüngst reagierte Monti bereits und senkte einige Steuern - hier) und mehr als die Hälfte gibt der Regierung und ihrem orientierungslosen Kurs die Schuld für ihre Notlage.
Die überragende Mehrheit aller italienischen Haushalte sind inzwischen gezwungen, ihren Haushaltsplan der Situation anzupassen: 94 Prozent vermeiden Müll, 83 Prozent schauen bei Lebensmitteln nach speziellen Angeboten. 65 Prozent der Befragten lassen das Auto stehen, um Benzin zu sparen. Die Ursachen für die finanziellen Probleme liegen jedoch nicht grundsätzlich im falschen Haushalten der Italiener. Vielmehr ist in Italien bisher im Gegensatz zur Staatsverschuldung die Verschuldung der privaten Haushalte sehr gering gewesen. Einer der Gründe, warum die italienischen Banken bisher noch keinen wirklichen Crash erlebten, trotzdem es in der Tat eine Immobilienblase gibt (hier). Die zunehmenden finanziellen Schwierigkeiten der Privathaushalte erhöht nun die Gefahr, dass die faulen Kredite auch in den Bilanzen der italienischen Banken ansteigen.
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