Gemischtes

Porsche-Betriebsratschef Hück wird VW-Aufsichtsrat

Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück ist ab 1. Juli Mitglied des VW-Aufsichtsrats. „Dieser Schritt wird das Zusammenwachsen im Konzern weiter fördern“, so VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh.
01.07.2015 14:07
Lesezeit: 1 min

Der Sportwagenbauer Porsche verstärkt seinen Einfluss auf die Spitze des Mutterkonzerns Volkswagen. Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück ist ab 1. Juli Mitglied des VW-Aufsichtsrats, wie Volkswagen am Mittwoch bekanntgab. Das Amtsgericht Braunschweig habe ihn als Nachfolger von MAN-Betriebsratschef Jürgen Dorn bestellt. Dieser hatte sein Mandat für die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat niedergelegt, als er im Juni als Personalmanager zu Volkswagen wechselte. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh begrüßte den Einzug Hücks in das Kontrollgremium. „Dieser Schritt wird das Zusammenwachsen im Konzern weiter fördern“, erklärte er.

Im Frühjahr war bereits Porsche-Chef Matthias Müller in den VW-Vorstand aufgestiegen. Im Machtkampf um die Spitze des Zwölf-Marken-Konzerns, den der langjährige Vorstands- und Aufsichtsratschef Ferdinand Piech mit seiner Distanzierung von VW-Chef Martin Winterkorn ausgelöst hatte, wurde Müller als Kandidat für die Winterkorn-Nachfolge gehandelt. Von der Familie Porsche, die zusammen mit den Piechs als Besitzer der Holding Porsche SE Hauptaktionär von VW ist, gehören dem Konzernaufsichtsrat Wolfgang und Ferdinand Oliver Porsche an.

Die Sportwagenschmiede ist seit 2012 Tochter von VW, nachdem der ehemalige Porsche-Chef Wendelin Wiedeking mit dem Versuch gescheitert war, Volkswagen zu übernehmen. Hück ist auch stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Porsche SE. Der 53-Jährige IG Metaller ist nicht nur für kämpferische Auftritte in Tarifauseinandersetzungen bekannt. Der Amateur-Boxer nimmt es auch im Ring mit Ex-Profis auf, um die Einnahmen dieser Veranstaltungen für soziale Zwecke zu spenden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...