Chinas führender Handy-Hersteller Xiaomi bekommt eine Abkühlung auf dem heimischen Smartphone-Markt zu spüren. Im ersten Halbjahr verkaufte das Unternehmen zwar 34,7 Millionen Smartphones und damit 33 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie Konzernchef Lei Jun am Donnerstag mitteilte. Damit dürfte es für Xiaomi allerdings schwer werden, das bereits nach unten korrigierte Ziel von 80 bis 100 Millionen verkaufter Geräte in diesem Jahr zu erreichen. Die Zahlen untermauern die Einschätzung von Experten, dass das Wachstumspotenzial des Smartphone-Markts in China allmählich ausgereizt ist. Laut den Marktforschern von IDC sind die Auslieferungen im ersten Quartal erstmals seit sechs Jahren zurückgegangen. Um unabhängiger vom Heimatmarkt zu werden, ist Xiaomi jüngst nach Indien und Brasilien expandiert.
Die Geräte von Xiaomi gelten in der Volksrepublik als gute Alternative zu den teureren iPhones von Apple. Große Xiaomi-Rivalen in China sind Lenovo und Huawei. Seit der jüngsten Finanzierungsrunde im Dezember wird Xiaomi mit 45 Milliarden Dollar bewertet und gehört damit zu den teuersten nicht-börsennotierten Technologieunternehmen.